Über den Jahreswechsel tobte im ganzen Saarland ein übler Sturm und schon da sind uns zwei Tannen, beide ca. 10-12m umgestürzt und auf das angrenzende Nachbargrundstück bzw. Feld gefallen. Vor ein paar Wochen dann noch ein Sturm, bei dem wieder zwei Tannen umgestürzt sind.
Nun, da es endlich mal zwei Wochen am Stück trocken war und der Boden auf dem Feld einigermaßen fest ist geht es nun heute an die Beseitigung der Bäume.
Das erste Mal mit an Bord: die nach 7 Jahren neu entdeckte und wieder flott gemachte Baumarkt-Chinasäge wird heute mal zeigen müssen, ob sie was taugt - die Einhell Royal RBG4645
Baum Nr. 1 - auf die angrenzende Pferdekoppel gefallen
erstmal das Geäst absägen um die Last vom Elektrozaun zu nehmen
den Stamm hat der Wind ganz schön zerbröselt
die Äste schneide ich mit der schwächeren MTD Motorsäge, und den dicken Stamm nun mit der etwas stärkeren Royal.
Und ich muss sagen: das geht ja fast wie durch Butter, ein ganz neues Gefühl, kein Vergleich zur MTD.
das macht richtiggehend Spaß, den Stamm zu zersägen so einfach und schnell, wie das plötzlich geht. Den Unterschied macht hier vermutlich nicht nur die Mehrleistung, sondern auch, dass die MTD eine schmale Kette für den Hobbyeinsatz montiert hat (3/8" mini, 1,3mm Low Profile um genau zu sein, was anderes kann man auch nicht drauf machen), die blaue Chinasäge eine "richtige" Kette (0,325", 1,5mm, Halbmeißel). Die nimmt bei gleicher Schnittgeschwindigkeit ungleich mehr Holz weg, sägt also viel schneller.
ruckzuck ist der Baum klein und die Äste zur Seite gelegt, die häckseln wir mal wann anders weg
damit hatten wir garnicht gerechnet: nach einer dreiviertel Stunde sind wir fertig und rücken ab
der Zaun ist zum Glück nur wenig beschädigt. Nachmittags dann die Besitzer mal ausfindig gemacht (hatten wir bis dato noch nicht angetroffen) und angesprochen, sehr nette Leute, sehr verständnisvoll, haben sich geweigert, Geld für die Reparatur anzunehmen und uns stattdessen zu ihrem alljährlichen Scheunenfest eingeladen ?
weiter zum nächsten Sturmschaden. Hier sind gleich drei Tannen in Reih und Glied umgefallen und auf die angrenzende Wiese gefallen. Gut: auch hier ist nichts kaputt gegangen, die Wiese wird von einem Bauer gepachtet und regelmäßig abgemäht, das Gras als Futter für seine Tiere benutzt.
Das einzig blöde für uns ist nur, dass durch dieses "Tal" ein kleiner Bach plätschert (wirklich klein, man sieht ihn so nichtmal da er durch das Gras verdeckt wird) und deswegen die Wiese bis jetzt praktisch unter Wasser stand und der Boden sehr matschig war, wir die Bäume nicht früher beseitigen konnten ohne knöcheltief im Matsch zu versinken
aber heute flutscht das richtig. Stefan entastet...
...Mona zieht die Äste zur Seite...
...auf einen großen Berg
dann werden die Stämme Stück um Stück kleingesägt
Mona ist mittlerweile auf Arbeit (Mittagschicht), ich habe frei und kann entsprechend noch alleine weiter machen
auch hier ist die "neue blaue" ein Segen. Auch eine neue Erfahrung: ich muss nicht ständig die Kette nachschärfen. Bei der MTD hätte ich nach jedem Baum die Kette schärfen müssen, aber hier komme ich den ganzen Tag komplett ohne nachschärfen aus. Alle vier Bäume.
Das liegt vermutlich auch an der anderen Kettenart, oder an der Qualität, wobei ich für die MTD nur Markenketten (von Ratioparts) benutze und für die blaue Einhell ein Billigset von eBay bestellt habe. Naja, das stammt wohl aus polnischer Fertigung, wahrscheinlich war das ein Glücksgriff und man bekommt hier einfach eine gute Qualität für kleines Geld. Ich bin jedenfalls bislang super zufrieden mit der Kombi Einhell Chinasäge + Silvertools Kette/Schiene
der letzte Baum
das Nest war nicht in einem Baum sondern wurde in der Hecke gebaut, im Schutz der umgestürzten Bäume
ich hab dann ein paar Zweige als schützender Ersatz drumherum / drüber gebogen, hoffentlich kommt die Vogelmutter wieder zurück
alle Bäume weg - jetzt gibt's erstmal eine wohlverdiente Pause
zwei Häuser weiter gibt es eine Zufahrt zu den Feldern hinter unserem Haus, welche auch der Bauer mit seinem Traktor nutzt. Da kann ich nun mit dem Holder beifahren um das Holz einzusammeln
sehr gediegen, dass ich das nicht mit der Schubkarre einmal komplett außenrum und dann den Berg hoch schieben muss.
Das waren 6 Fahrten mit dem Holder mit ca. 2/3 vollgeladenem Anhänger (die Zufahrt ist nochg ein gutes Stück steiler als der problematische Berg in unserem Gartengrundstück, voll beladen klappt das nicht), das entspricht etwa 32 gut vollen Schubkarren - das wäre an einem Tag nicht machbar gewesen
ab ins Eck zum Holzspalter. Das Kleinzeug kommt gleich in die Schubkarre...
...und ab damit zum Holzlager, das sich immer mehr füllt
alle Bäume sind weg, die Wiese ist sauber, das Kleinzeugs ist eingelagert, das größere muss nur noch gespalten werden - nun kann es meinetwegen wieder regnen