Der Rasenmäher muss repariert werden und ich beschreibe das hier relativ detailliert, da es auch für uns für künftige Reparaturen als Anleitung dienen wird.
-> zum Test des Güde 565S-I Big Wheeler Rasenmäher Trike
Aber zuerst eine kleine Optimierungsmaßnahme, die ich schon länger auf dem Schirm hatte:
Genial bei dem Rasenmäher ist ja der seitliche Auswurf, d.h. man braucht nicht mit dem Fangkorb hinterndran alles aufzusammeln sondern das gemähte Gras wird seitlich ausgeworfen. Anders geht das auch bei unserer großen Wiesenfläche nicht.
Gute Idee von Güde - mangelhaft umgesetzt, denn der Auswurf verstopft ständig da er zu klein ist. Gerade bei etwas höherem und saftigen Gras funktioniert das nicht gut und man muss ständig anhalten, Mäher ausmachen, Verstopfung rauspopeln, Mäher neu starten, paar Meter fahren und wieder von vorne.
daher die Idee den Ausschnitt zu vergrößern. Einfach mit der Flexein STück Blech rausgeschnitten (kann man nicht gut erkennen aber zum Größenvergleich halte ich es auf dem Foto in der Hand)
nun zum eigentlichen Problem: eines der beiden Antriebsräder rutscht durch, wird nicht mehr mit angetrieben. Also Rad ab und mal nachschauen. Links auf dem Bolzen sitzt das Rad, rechts ist die Antriebswelle auf der das Ritzel (liegt oben rechts) sitzt
da das Rad selbst noch toppfit ist (da nutzt sich gerne innen der Zahnkranz aus Plastik ab, in den das Metallritzel reingreift, ist bei uns aber noch lange nicht der Fall) schaue ich mir das Ritzel mal genauer an. Innen sieht auch alles topp aus, noch keine Abnutzungsanzeichen zu erkennen
seltsame und simple Konstruktion. Der Splint hier auf dem Bild greift von innen in das Ritzel und treibt es an, in Kurven oder bei Rückwärtsfahrt rutscht der Splint dann an den Zähnen des Ritzels vorbei. Der Splint selbst wandert dabei ständig hin und her
da alle drei relevanten Teile (Rad-Inneres, Ritzel, Splint) OK sind bin ich etwas ratlos, wieso das Rad an der Antriebswelle durchdreht.
Letzte Idee: den Dreck hier mal abkratzen, denn je dicker der ist desto mehr rutscht das Ritzel von dem Splint weg und kann unter Umständen nicht mehr angetrieben werden.
jetzt kann das Ritzel wieder komplett über die Antriebswelle gestülpt werden und satt aufsitzen
danach das Ritzel von innen mit Fett voll pressen
und auch auf die Plastikzähne des Rades etwas Fett geben
weil der Mäher so lange auf der linken Seite gelegen hat ist der Vergaser + Luftfilter mit Benzin vollgelaufen. Mit Druckluft ausblasen hilft, dann springt der Motor auch wieder an
Test-mähen: tatsächlich werden wieder beide Räder angetrieben.
Ich bin ja irgendwie skeptisch, dass es nur an dem Schmutz gelegen hat, weil soo viel war das jetzt auch nicht. Aber mehr hab ich ja eigentlich nicht gemacht. Zerlegt - gereinigt - eingefettet - zusammengebaut. Egal, hauptsache, er läuft wieder
die Vergrößerung des seitlichen Ausschnittes funktioniert super. Kein Verstopfen mehr
zwar sammeln sich an der Kante noch immer Rasenknäul, aber da der Auswurfschlitz nun so groß ist kann trotz Knäul noch immer frisch abgeschnittene Wiese vorbei fliegen, und irgendwann wird das Rasenknäul auch mitgerissen.
weiterer positiver Nebeneffekt: durch die Verbreiterung des Schlitzes wird das abgeschnittene Gras nicht mehr so konzentriert auf eine Linie geworfen sondern breit gefächert verteilt
man sollte nur beachten, dass man so den Schlitz nun nicht mehr mit der schwarzen Plastikabdeckung verschließen kann, was notwendig wird, wenn man mit Fangkorb mähen möchte