Da unser großes Gartengrundstück über viele Jahre nicht mehr gepflegt wurde ist es nicht nur von Brombeerhecken überwachsen, sondern es sind auch viele Bäume da, die mittlerweile viel zu groß geworden sind.
- einige müssen gefällt werden, da sie dem Haus oder Gartenhaus bedrohlich nahe kommen
- andere sind im Sturm auf verschiedene Nachbarsgrundstücke gestürzt
- wieder andere sind einfach zu hoch und zu viel und müssen weichen, damit wieder etwas Licht in den Garten scheint
Das alles lassen wir nicht von einer Baumfällungsfirma machen sondern kümmern uns Stück um Stück selbst darum, lernen dabei wie man mit Motorsäge und Holzspalter sicher arbeitet und haben am Ende sogar ein Nachschlagewerk zu diesem Thema veröffentlicht.
Übersicht der großen Garten-Schritte
- Teil 1: die Anfänge im Brombeer-Dschungel
- Teil 2: der Brombeer-Dschungel muss weg
- Teil 3: Bäume fällen
- zur Kategorie "Projekte -> Garten"
- unsere Gartengeräte
aller Anfang war noch recht unbedarft, mit halsbrecherischen Kletteraktionen und Schrott-Chinasäge für 70€
Lukas half dann erstmal profimäßig dabei, die 12m Blautanne direkt am Haus zielsicher zu fällen, sodass sie keinen Schaden mehr anrichten kann
dann müssen auf der Hühnerwiese noch 5 oder 6 Obstbäume weichen, damit der Bagger Platz hat um einen Graben für die Erdwärmepumpe zu buddeln
das alles gibt schon gleich zu Anfang ordentlich viel Brennholz für den Kaminofen
auf dem Weg runter zum Gartenhaus müssen auch zwei Bäume weg, die zu dicht stehen sodass der Bagger ansonsten nicht durch kommen würde
bei der Gelegenheit haben wir auch einen alten aber toten Kirschbaum gefält - der dann schnurstracks ins Gartenhaus gekracht ist
Bis hierher waren das nur die ersten Vorbereitungen, die vor dem Innenausbau gemacht werden mussten um die Wärmepumpe, Regentanks und Überlauf zur neuen Sickergrube ein zu bauen.
So richtig ging es dann zwei Jahre später los.
Angefangen mit der dichten Fichten-Wand im unteren Garten. 12m hohe Fichten im 1m Abstand, in zwei Reihen hintereinander
das gibt eine Menge Holz zum Kleinsägen - welches mit dem neu gekauften Holder ED2 Einachser eingesammelt und transportiert wird - und gleich in das neu gebaute Holzlager wandert
Äste und Gestrüpp werden mit dem neuen Zipper 4100 Walzenhäcksler zerkleinert
die Stämme in handliche 35cm Stücke gesägt
und das Ganze dann mit dem neuen 12T Holzspalter ofengerecht aufgespaltet
zwischendurch gibt es noch mehrere Haselnusssträucher, die weg müssen. Die sind teilweise bis zu 20cm dick, sodass die auch gespalten werden müssen
am Ende können wir einen kompletten Winter mit Hasel heizen
das Holz aus dem eigenen Garten versorgt uns mittlerweile übrigens im 5. Jahr mit Brennholz und es wird voraussichtlich noch für 4 bis 5 weitere Jahre ausreichen, da noch immer viele Fichten übrig sind, die nach und nach weg sollen.
Wie das? Nun, die Vorbesitzer haben rund um das 4.300m² große Grundstück herum Fichten im 1m Abstand an der Grenze entlang gesetzt, teilweise in zwei Reihen hintereinander. Die sind mittlerweile alle rund 12m hoch und haben einen Stammdurchmesser von durchschnittlich 30 bis 35cm, da kommt dann einiges zusammen
zwischendurch immer wieder mal ein paar "Verschönerungsfällungen" wie hier der Wacholder vor dem Haus
oder ein paar Sturmschäden, die in den ersten Wintern immer wieder mal Fichten auf die benachbarte Koppel umstürzen lassen
hier sind in einem Winter gleich drei Fichten nebeneinander auf die Wiese des Bauern nebenan umgestürzt
mittlerweile bekomme ich immer mehr Übung im Umgang mit der Motorsäge, habe auch etwas bessere Maschinen und Werkzeuge, kann diese selbst reparieren und die Kette schärfen. Alles kein Hexenwerk, man muss sich nur mal die Zeit und Mühe machen, um sich mit der Materie auseinander zu setzen.
Mittlerweile habe ich dazu sogar eine Wartungs- & Reparaturanleitung veröffentlicht im Leitfaden China Kettensägen A bis Z
zwar spalte ich das Holz am liebsten von Hand, um etwas "Sport und Bewegung" ab zu bekommen, aber bei verknoteten / verwachsenen Holzstücken sowie, wenn es einfach so viel auf einmal ist wie zu der Zeit, dass man zwei, drei Tage am Stück nur spalten muss dann bin ich über einen guten Holzspalter echt froh
weiter geht's mit der Fichtenwand.
mittlerweile habe ich den Dreh beim Fällen von Bäumen ganz gut raus sodass sie auch ungefährlich fallen und so, wie ich es möchte
dazu kommen endlich auch mal kevlarverstärkte Schnittschutzschuhe...
und bessere Gerätschaften wie hier die neue Demon CS-65T Kettensäge mit 4,25 PS und Stihl Rapid RS Vollmeißelkette
in diesem Jahr fällen wir etwa 40 Bäume in unserem Garten
die Holzlager füllen sich und wir machen rund 30m³ Brennholz, das reicht bei und für drei Winter
mein bislang größter Baum: ein 12m hohe / 55cm Durchmesser Tuja, die nicht nur unglaublich viel Schatten geworfen hat sondern sehr dicht am Gartenhaus steht und im Falle eines Sturms locker das komplette Gartenhaus zerstören würde
die habe ich zwar mit Sicherheitsschnitt, Fällkerb und Keilen sicher zum Fallen gebracht...
...aber das Seil an der Umlenkrolle ist gerissen und die Rolle wäre mir um ein Haar an den Kopf geflogen, weswegen ich nach dieser Aktionen den "großen" Motorsägenschein in der Waldarbeitsschule gemacht habe, um die nachfolgenden Baumfällarbeiten auch endlich mal sicher durchführen zu können
55cm Stamm der Tuja
gesägt / gespalten riecht das Tujaholz unglaublich gut
dann der alte Apfelbaum am Gartenhaus. Um den tut es uns auch Leid, aber der musste weichen, weil er die geplante Photovoltaik-Anlage verschatten würde
am Ende des Jahres sind die Holzlager voll (das hier sind 20m³, nebenan steht noch der kleine Holzunterstand mit nochmal 10m³)
mittlerweile werden kleinere Mengen Holz auch mit dem "neuen" Gutbrod Rasenmähertraktor samt Anhängerchen bewegt, der springt leichter an als der alte Holder
2021 ergab sich ein Problem, und zwar hatte sich nach zwei trockenen Sommern der größte Baum im Garten, eine 25m hohe Tanne, so stark geneigt, dass sie drohte auf das Gartenhaus zu fallen.
Um diese sicher fällen zu können musste zuerst eine etwa 20m hohe Tanne gefällt werden...
...was ich noch ganz gut alleine hinbekommen habe. Das sind 50cm Stammdurchmesser, was kein Problem darstellt für die 120€ Demon Motorsäge
hier sieht man ganz gut, wie sehr die 25m Tanne bereits geneigt ist. Die Spitze ist etwa 4m seitlich von der Wurzel und zeigt genau auf das Gartenhaus
da das Fällen sehr heikel ist da der Baum im 90° Winkel quer zur Neigung fallen soll habe ich Lukas wieder um Unterstützung gebeten - und es geht alles glatt
das ist schon ein richtiges Ungetüm
65cm Stammdurchmesser
zusätzlich sind wir noch immer dran, die Fichten-Wand zu dezimieren
ein paar Bäume stehen noch aus, die weg sollen damit wieder Licht in den Garten kommt
der nachgerüstete Kran auf dem Holder samt elektrischer Seilwinde ist sehr hilfreich
Kette schärfen, Vergaser einstellen, Ersatzteile einbauen - alles mittlerweile kein Thema mehr dank Leitfaden China Kettensägen A bis Z
das füllt den Brennholzvorrat wieder ordentlich auf
noch mehr Haselnussholz für den Ofen und Häcksler-Hackschnitzel für Beet und Gehwege
damit ist auch das kleine 10m³ Holzlager wieder schnell voll
Mona arbeitet gerne mit dem Holzspalter
das Einsammeln des ganzen Holzes dauert mehrere Wochen da überall im Garten Häufchen oder komplette Haufen an Brennholz liegen
am Jahresende fällen wir dann noch bei den Nachbarn ein paar zu groß geratene Tujas, und da der Holder bei Minustemperaturen nicht anspringt muss der Rasentraktor ran
das Holz wird dann vor der Sauna im Gartenhaus gelagert, um den kleinen Bollerofen darin zu befeuern
Da uns das ganze Thema Holz und Motorsägen noch eine ganze Weile beschäftigen wird gibt es auch einen separaten Bereich hier auf der Webseite unter Projekte -> Motorsägen
Übersicht der großen Garten-Schritte
- Teil 1: die Anfänge im Brombeer-Dschungel
- Teil 2: der Brombeer-Dschungel muss weg
- Teil 3: Bäume fällen
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