Der Winter naht und nicht nur Gas und Heizöl werden immer teurer, sondern auch der Strom.
Zwar haben wir in unserem Altbau von 1905 schon sehr viele kleinere und auch größere Energiesparmaßnahmen umgesetzt s. auch Energiekonzept aber trotzdem ist die aktuelle Entwicklung Grund genug, um sich nochmal in Ruhe an zu schauen, was man tun kann um Energie ein zu sparen.
In unserem Fall stehen konkret drei Dinge auf der ToDo Liste, die ich schon seit längerem aufschiebe
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Inhaltsverzeichnis:
Bei Warmwasserrohren und Heizungswasserrohren lohnt es sich auf jeden Fall, diese zu isolieren da ansonsten permanent Wärme verloren geht.
Das Argument, dass man Heizungsrohre im Keller nicht isolieren braucht da so die Kellerdecke = Fußboden im EG erwärmt wird ist natürlich Quatsch, denn unisolierte Heizungsrohre geben völlig unkontrolliert Wärme ab die dazu auch noch zum Großteil in die Umgebungsluft entweicht, wo man sie überhaupt nicht brauchen kann.
Man heizt damit quasi den Keller mit wobei natürlich auch Wärme durch jede Ritze im Mauerwerk, durch Spalte an den Kellerfenstern und auch sonst überall verloren geht und schließlich ungenutzt verpufft
.
Wenn man im EG einen warmen Fußboden haben möchte machen nur zwei Dinge Sinn:
Als Rohrisolierung bietet sich an entweder als einfache Rohrisolierung aus PE (eBay / Amazon)
(Bildquelle: Interplast)
PE ist preiswert aber nicht so effektiv, ideal für niedrige Warmwassertemperaturen wie z.B.
Alternative: als Rohrschale aus Mineralwolle mit Alukaschierung (eBay / Amazon)
(Bildquelle: Scorprotect)
teurer aber effektiver, ideal für Rohrleitungen mit hohen Wassertemperaturen z.B. für den Einsatz bei
Um die Rohrschalen (idR 1m lange Stücke) miteinander zu verbinden braucht man noch Aluminium Klebeband
Dämmstärke:
Wie dick die Rohrleitungsisolierung sein muss richtet sich nach den Einsatzzweck und den Einbauort, das findest Du detailliert in den Empfehlungen bzw. Vorgaben der EnEV zu Leitungsisolierung -> Energiekonzept - 1.4 Leitungsisolierung
Wenn nun im Keller sämtliche Heizungsrohrleitungen unisoliert sind kann man das mit Materialkosten von etwa 100€ beheben und Jahr für Jahr Kosten wieder einsparen.
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Als nächsten Punkt möchte ich den Pufferspeicher besser isolieren.
Der wurde bereits ab Werk mit einer sehr guten 100mm Isolierung ausgeliefert, und wir haben ihn dann zusätzlich noch mit einer 120mm Mineralwolldämmung versehen.
Die Devise bei Dämmung lautet: viel hilft viel, gerade wenn die Temperaturdifferenzen hoch sind denn je höher ein Temperaturunterschied desto schneller gleicht sich dieser aus, das ist einfach eine physikalische Gegebenheit.
Beim Pufferspeicher, der im Keller oder wie bei uns in der Garage steht haben wir schnell mal 60° Differenz zwischen Umgebungsluft (-12°C) und Wassertemperatur (bei uns +48°C), wodurch sehr schnell sehr viel Wärme verloren geht - und die Heizung dadurch ständig nachheizen muss. Also lohnt das zusätzliche Dämmen des Pufferspeichers enorm.
Hier bietet sich Mineralwolle an mit einem Wärmedämmwert mit nicht schlechter als 035 (je niedriger die Zahl desto besser)
was die ganze Zeit noch gefehlt hat und was ich nun nachhole ist, das Dämmen der Oberseite des Pufferspeichers zur Decke hin.
Weil: Wärme steigt nach oben und d.h., dass das erhitzte Wasser im Pufferspeicher am meisten an der Oberseite abkühlt. Genau wie beim Dachboden auch macht es also super viel Sinn, den Heizungspufferspeicher ebenfalls vor allem obenauf zu dämmen.
Sieht vielleicht nicht besonders hübsch aus aber das ist mir egal, Hauptsache ist, dass nun so viel Mineralwolle wie möglich zwischen Pufferspeicher und dünner Garagendecke ist und die Wärme davon abhält, in den Nachthimmel zu entweichen
So kann man mit einem einmaligen Einsatz von etwa 70€ für eine Rolle Mineralwolle den Pufferspeicher nachhaltig isolieren und Jahr um Jahr Heizkosten einsparen.
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Unser Heizungskeller bzw. Technikraum hat keine Tür. Wieso auch immer, da war wohl von Anfang an keine drin und das, obwohl hier ursprünglich mal eine Ölheizung mit drei 1.500L Tanks verbaut war. Muss übel gestunken haben die ganze Zeit.
das Innere des Raums, vollgestopft mit Technik
zwar ist hier alles isoliert, aber dennoch geben die meisten Komponenten Wärme ab. Das spürt man auch direkt, wenn man in den Raum eintritt, es ist schlagartig ein paar Grad wärmer. Und genau diese Wärme geht verloren, indem sie durch die nicht vorhandene Tür in den Keller entweicht.
Folge: die Heizung muss ständig arbeiten, um neu auf zu heizen - völlig für die Katz.
Dasselbe passiert, wenn man zwar eine Tür zum Heizungskeller hat, diese aber nicht isoliert ist.
Außerdem sollte der Heizungskeller an sich bereits gedämmt sein, damit die Wärme nicht in Mauerwerk und Decke einzieht und verpufft, doch zumindest das haben wir bereits vor ein paar Jahren erledigt
Also, wenn der Heizungskeller nicht bereits gedämmt ist kann man das noch immer nachholen, am einfachsten mit einer Holzständerwand aus 60x40mm Bälkchen als Vorbau vor die orig. Wände und dann 60mm Mineralwolle dazwischen, das ganze verplanken mit 15mm OSB, streichen, fertig
eine Tür muss also her. Die muss nicht hübsch sein aber
Also baue ich die Tür selbst, ganz simpel aus 2 Stück 60x40mm Holzbälkchen, einer OSB Platte in 15mm, 60mm Mineralwolle und einfachen Scharnieren. Etwa 35€ Materialkosten
die Holzbalken für den Rahmen der Tür säge ich auf meiner umgebauten Scheppach HS105 Tischkreissäge auf Maß, das ist sehr exakt
die Tür wird 1,80m hoch und 68cm breit. Anzeichnen von grobem Holz geht am besten mit einem Zimmermannsbleistift
damit die Fichtenrahmen beim Festschrauben später nicht splittern bohre ich diese mit der Tischbohrmaschine vor, mit einem 5mm Holzbohrer
ich benutze 5,0 x 70mm Spanplattenschrauben (eBay / Amazon) zum Verbinden der senkrechten und waagerechten Teile mit dem Parkside Akkuschrauber
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so, das ist schonmal der Grundrahmen
damit die Tür später nicht durchhängt eine diagonale Abstrebung. Um die Gärung hin zu bekommen ist es am einfachsten, man legt den Balken erstmal diagonal auf, so wie man ihn haben möchte, und markiert dann mit zwei Bleistiftstrichen die Gärung, sägt sie dann auf der Tischkreissäge sauber ab.
Die beiden freien Ecken mit Metallwinkeln in 60x60x45mm (eBay / Amazon) und Schnellbauschrauben in 3,9 x35mm (eBay / Amazon) verstärken
die OSB Platte in 15mm wird mit der Tauchsäge mit Führungsschiene auf Maß geschnitten
dann wird die OSB-Platte mit 3,9 x 45mm Schnellbauschrauben (eBay / Amazon) auf den Holzrahmen aufgeschraubt
mal anhalten, ob die Tür passt. Sieht unspektakulär / langweilig aus, aber sie passt und wird ihren Zweck erfüllen
drei Scharniere (eBay / Amazon) unten / Mitte oben
knappe Sache, aber passt haargenau
von Innen sieht man gut die Bauart.
Der Holzrahmen passt ziemlich genau in den Türausschnitt wobei ich einen 2cm Spalt seitlich, unten und oben gelassen habe.
Die OSB-Platte ragt über den Holzrahmen raus, sodass diese von außen auf der Wand aufliegt und abdichtet
nun zur Isolierung. Die Rahmenkonstruktion mit den 40x60mm Holzbalken eignet sich ideal dazu, eine 60mm Mineralwolldämmung zu verwenden.
lässt sich prima mit einem geriffelten, großen Brotmesser schneiden
Ich benutze die gute 032er Dämmung
wenn man vorher genau ausmisst und die Dämmteile nicht zu klein schneidet muss man die hinterher nicht irgendwie befestigen, einsetzen und sie klemmen von alleine zwischen den Balken fest
damit die Dämmung hinterher nicht wieder rausfällt und auch, damit nicht ständig Mineralfaser in der Luft schweben (kratzt im Hals und auf der Haut) werde ich auf der Innenseite der Tür eine Folie antackern.
Da ich vom Bau der Sauna in das Gartenhaus noch davon noch übrig habe nehme ich dazu Aluminiumbedampfte Dampfsperre mit Textilfaserverstärkung (Amazon / eBay)
mit der Schere zuschneiden und mit dem Elektrotacker (eBay / Amazon) befestigen geht ruckzuck
sieht dann erstmal so aus
dann benötige ich noch je einen Griff auf der Innenseite sowie der Außenseite, und eine Art Riegel zum Zuschließen der Tür.
Da baue ich was aus Holzresten
als Griff für Außen zum Zuziehen der Tür schraube ich zwei Stücke Birke Multiplex (hier mit Siebdruckbeschichtung) aufeinander
vorbohren mit dem 5mm Bohrer
Nacharbeiten mit dem Bohrsenker, damit die Schraubköpfe später nicht überstehen.
Wenn die Tür gestrichen und die Farbe getrocknet ist wird das mit zwei langen 5,0 x 70mm Schrauben durch die beiden Holzstücken durch direkt in die Tür rein geschraubt und fertig ist der Türgriff
dann kommt der Riegel. Dazu schraube ich eine Holzplatte mit etwa 20x20cm direkt neben die Tür auf das Mauerwerk,
dazu muss ich vier Löcher vorbohren. Das geht am besten mit einem kleinen Akku-Bohrhammer
8mm Universaldübel rein
dann noch einen Handgriff zuschneiden und mit der Akkuflex und der Fächerscheibe die Kanten und Ecken abrunden
so sieht das dann aus. Grundplatte an die Wand gedübelt und den Riegel mit einer M6x45mm Schraube mitsamt zwei U-Scheiben mittig verschraubt. Dazu in die Grundplatte ein 5mm Loch vorgebohrt, so schneidet sich die M6 Schraube sauber und fest ein.
Das Ganze mit dem Ratschenschlüssel so fest angezogen, dass sich der Riegel gerade so noch drehen lässt
komplett sieht das dann so aus
zum Öffnen der Tür den Hebel einfach nach oben oder unten drehen
zum Streichen der OSB-Tür nehme ich einfach einen Rest Maler-Weiß / Wandfarbe
nun kann ich auch schonmal den Griff anschrauben
fast fertig
nun muss nur noch die Farbe durchtrocknen
So sind mit zwei Vormittagen Arbeit und weniger als 100€ Materialeinsatz nun drei Energiesparmaßnahmen umgesetzt, die dauerhaft unsere Heizkosten senken werden.
Im Grunde kann sowas jeder selbst machen und mal schauen, was und wo in seiner Wohnung an Optimierungspotential steckt.
Es ist unklug im Angesicht der Energiepreisexplosionen untätig da zu sitzen und nichts weiter zu tun, als sich zu ärger, aufzuregen, die Schuld auf "die da oben" zu schieben und abzuwarten, bis alles nochmal billiger wird und man wie bisher weitermachen und munter Gas, Öl oder Holz / Pellets verheizen kann als gäb's kein Morgen.
Wir müssen endlich damit anfangen, Energie einzusparen und Verschwendung zu verringern.
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