ab 2022 - MG4 Testbericht
1. Vorgeschichte
Mona verfährt mit ihrem 2012er Ford Kuga Diesel rund 400€ im Monat an Sprit nur für die Fahrten zur Arbeit plus ein paar Erledigungen des täglichen Lebens, weswegen wir mit spitzem Bleistift ausgerechnet haben, dass selbst ein Elektro-Neuwagen mit Bankfinanzierung am Ende deutlich günstiger kommt - natürlich auch dank Photovoltaik. aber auch dank der THG-Quote siehe -> Geld verdienen mit dem Elektroauto? 410€ pro Jahr dank THG Quote
Aus diesem Grunde haben wir im Februar bereits einen MG ZS EV geordert, ein kompakter elektrischer SUV ähnlich groß wie der aktuelle Kuga.
Brautauto - voll elektrisch
Der bestellte ZS EV kommt in weiß und wäre ideal gewesen, als Brautauto. Aber da sich die Auslieferung verzögert hatte und auch die Zulassung länger dauerte als ursprünglich geplant, haben wir vom Autohaus freundlicherweise kurzfristig einen nagelneuen MG 4 zur Verfügung gestellt bekommen.
Und da wir das Auto bereits am Vorabend abholen konnten dachte ich mir - ok, cool, dann können wir den "Kleinen" auch gleich mal Probe fahren und einen kurzen Erfahrungsbericht dazu machen.
Et voila: hier ist er nun ?
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2. technische Daten
Quelle: Screenshots von Herstellerseite mgmotor.de
Die Preise sind dabei heiß:
Gelistet sind 3 Varianten mit netto Preisen. Inklusive Mehrwertsteuer ergeben sich dann folgende Bruttolistenpreise: 31.990€ für die Basisvariante mit 51kWh LFP-Akku und ca. 350km Reichweite. 35.990€ für die Comfort-Variante mit der großen Batterie und 450km Reichweite. Und das gleiche in der Vollausstattung names Luxury für 37.990€. An Zuschlägen kommen da nur noch die optionale Farbwahl und Überführungskosten hinzu. Der volle Umweltbonus von Hersteller und Staat mit 9.570€ für dieses Jahr geht aber noch ab. Das heißt, das Basismodell kostet am Ende ca. 24.000€.
(Bildquelle & Zitat: Nextmove.de)
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3. äußerer Eindruck
schnittig, sportlich, geduckt sieht er aus
fast schon aggressiv, durch die tiefe Frontschürze und den Frontspoiler in Carbon-Optik
geschwungene Seitenlinie mit, wie ich finde, gutem Match aus kantigem und fließendem Design
tief gezonene LED-Heckleuchten
Heckschürze in Difusor-Optik
der Heckklappenöffner sitzt unterhalb des MG Emblems
angedeuteter Heckspoiler
in der höheren Ausstattungsvariante läuft die Heckleuchte durchgängig über die gesamte Breite des Hecks
auch an den Schwellern Elemente in Carbon-Optik
normale, nicht versenkbare Griffe mit elektronischem Öffner-Knopf
an den Front-LED Leuchten erkennt man die Zugehörigkeit von MG zum chinesischen Mutterkonzern SAIC.
Die SAIC Motor Corporation Limited ist gemäß Stand 2010 die größte chinesische Gruppe von Herstellern von Autos, Motorrädern und Autoteilen. Sie ist bereits Kooperationspartner von General Motors und Volkswagen in China. Sie übernahm Ende 2004 48,9 % des südkoreanischen Automobilherstellers SsangYong Motor Company. (Wikipedia)
amgedeutete Lufteinlässe
die Front erinnert (mich) an wenig an die getunten Flitzer aus Fast and Furious
17 Zöller in aerodynamischer Bauweise
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4. Innere Werte
aufgeräumter Innenraum ohne tausend Schalter, Hebel und Knöpfe
die Mittelkonsole fehlt komplett, stattdessen gibt es ein Fach mit "Rollladen", Getränkehaltern, USB und 12V Zigarettenanzünder und darüber dann ein Stück freischwebende Konsole für den Fahrtwahlschalter
Stoffsitze mit etwas verkrumpelten Seitenteilen, wie auch bereits von anderen Usern so angemerkt
darüber hinaus sind die SItze recht bequem und bieten dennoch ordentlich Seitenhalt in Kurven. Wie ich finde hat MG hier einen guten Kompromiss zwischen Komfort und Sportlichkeit gefunden
viel Aluminiumoptik im Innenraum, aber anders als bei meinem Aiways U5 ist das hier im MG 4 lediglich Kunststoff
der MG 4 hat in etwa die Größe eines VW Golfs, entsprechend sind die Platzverhältnisse auf der Rückbank
die Rückbank ist 2/3 : 1/3 teilbar, die Ladekante ist nicht eben, aber Platz ist ausreichend da für einen Großeinkauf oder einen kleinen Urlaubsausflug
die Version mit kleinem 51kWh Akku kommt übrigens nur mit einem einphasigen Onboardlader mit 6,6kW daher, die Lonrange Variante mit großem Akku hat dann einen standesgemäßen 11kW Dreiphasenlader
im Zwischenboden gibt es dann Notfallset samt Kompressor an Stelle eines Ersatzreifens
das Multifunktionslenkrad ist in den oberen beiden Ausstattungen mit Kunstleder überzogen, was vom Anfassen her einen recht wertigen Eindruck hinterlässt.
Die Blinker- und Scheibenwischwerhebel indessen wirken arg billig
auch der Fahrtrichtungs-Drehschalter macht einen schweren, massiven, wertigen Eindruck und ist sogar beleuchtet
über das Touch-Display lassen sich viele Parameter ablesen und auch einstellen.
Allerdings sitzt hier mein größter Kritikpunkt an dem Auto denn
- ist das Menü überladen, es sind zu jeder Zeit immer so viele Symbole und Buttons da, dass man sich gerade während der Fahrt keinen schnellen Überblick darüber verschaffen kann, um mal eben was zu verstellen. Und zum allergrößten Teil kann man die Funktionen des MG 4 auch ausschließlich über das Display bedienen, z.B. den Fahrtmodus (Eco, Normal, Sport) oder die Rekuperationsstufe. Hier müsste das Menü entrümpelt werden und wichtige Buttons größer sein, damit man sie gefahrlos während der Fahrt bedienen kann
- die Menüführung ist nicht intuitiv, arg verschachtelt und benutzerunfreundlich. Teilweise muss man sich durch mehrere Untermenüpunkte wühlen, bis man eine bestimmte Funktion abändern kann, teilweise kommt man auf mehreren Navigationswegen zum selben Ziel, was iritierend und unnötig ist (z.B. entweder über das Navigationsmenü ganz links, oder zusätzlich auch durch Wischen seitlich / hoch-runter)
Dass sich dann zusätzlich nach jedem Neustart ein paar Einstellungen selbstständig wieder auf Werkszustand zurück setzen - geschenkt. Die Reku z.B. fahre ich immer auf niedrigster Stufe da dies am energiesparendsten ist, und der MG 4 stellt die Rekuperation immer wieder die mittlere Stufe von selbst ein. Dass er zusätzlich immer wieder den Spurhalteassistent aktiviert ist mittlerweile ja per Gesetz so vorgesehen - nervt mich aber dennoch.
das Tachodisplay ist noch viel unübersichtlicher, da einfach viel zu viele Informationen zu sehen sind, und die Geschwindigkeitsanzeige schon fast untergeht.
Kann man leider aber nicht abändern, im Aiways U5 habe ich mehrere Anzeigendesigns des Kombiinstrumentes mit mehr oder weniger "Nebeninformationen"
einzelne Tasten des Lenkrades kann man frei belegen, links und rechts gibt es je ein Joystick zu Steuern verschiedener Funktionen (rechts z.B. Radio, hoch/runter = Lautstärke, links/rechts = nächstes Lied / nächster Sender)
das Cockpit in komplett
mit gemütlicher Sitzposition habe ich mit meinen 1,87m noch zwei Handbreit Luft über dem Kopf. Der Sitz ginge auch noch tiefer, aber dann kommt man allmählich in ein Gokart-Feeling
die Software ist noch nicht komplett übersetzt, vieles ist noch in Englisch, einiges ist auch richtig gruselig übersetzt wie dieser Punkt hier "Schwellenwert Überdrehzahl" was im Grunde einem fest einstellbaren Tempolimit ähnlich eines Tempomates entspricht
schick: beleuchteter Ladeport
aktiver Ladevorgang
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5. Fahrerlebnis
Vom Fahrgefühl her bin ich sehr überrascht muss ich sagen.
Der MG 4 wirkt sehr erwachsen, erprobt, hat ein sehr gutes Fahrwerk.
Sportlich, knackig. Die Lenkung ist recht direkt, die Bremsen packen ordentlich zu. Die Beschleunigung ist für den "Kleinen" und gemessen am Preis enorm und es macht richtig Spaß.
Auf der Autobahn liegt er angenehm ruhig auf der Straße, Windgeräusche sind ab etwa 130kmh deutlich wahrnehmbar aber nicht laut, gefühlt sogar eher leiser als man das in dieser Klasse gewohnt ist.
Abgeregelt ist der MG 4 laut technischen Angaben zwar bei 160kmh aber in meinem Test läuft er mühelos 170kmh. Der Vorschub ginge sogar spürbar weiter, aber dann wird der Wagen elektronisch eingebremst, wohl weil er ohne Getriebe daherkommt und dder Motor ansonsten in einen ungesund hohen Drehzahlbereich kommen würde.
Da ich während der Fahrt logischerweise keine Bilder machen konnte gibt es stattdessen als Abschluss meines Erfahrungsberichtes ein Video
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6. Zubehör für den MG 4
Zubehör für den MG 4
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