Energiekonzept - 5 Pufferspeicher

5. Pufferspeicher

Der ist zwar Bestandteil des bereits erwähnten Komplettpaketes aber oh Mann, den richtigen für unsere Zwecke zu finden war eine echte Herausforderung.

Als Bindeglied zwischen den verschiedenen Heizquellen (Wärmepumpe, Solarthermie, wasserführender Kaminofen) muss der Pufferspeicher verschiedene Aufgaben zugleich erfüllen und ist somit mehr als ein einfacher Blechkessel gefüllt mit Wasser.

KWS1500 1

1. Wenn tagsüber die Sonne scheint und die Solarthermieanlage heißes wasser produziert (bis zu 200°C heiß) geschieht das tendenziell zu einer Zeit, zu der man eigentlich nicht so viel Energie benötigt. Die Heizung schaltet man erst abends an und auch Duschen geht man entweder spät abends oder früh morgens. Mit Hilfe eines Pufferspeichers kann so die "überschüssige" Energie in Form von heißem Wasser zwischengespeichert werden bis sie zu geeigneter Zeit abgerufen wird. Dazu ist der Speicher erstens sehr groß und zweitens sehr gut isoliert, um die Wärme lange speichern zu können.

2. Wie schon erwähnt produziert die Solarthermieanlage bis zu 200°C heißes Wasser, welches zudem für den Winterbetrieb mit Frostschutzmittel versehen sein muss. Deswegen läuft die komplette Solarthermieanlage als geschlossenes System mit eigener Flüssigkeit. Im Innern des Pufferspeichers ist nun ein Wärmetauscher angebracht (eine lange Rohrschlange) durch die diese heiße Flüssigkeit durchgepumpt wird und die Wärme an das umgebende Wasser abgibt.

3. Früher hatte man im Pufferspeicher meist noch einen kleineren, zweiten Speicher eingebaut. Der große Speicher enthält hierbei das Heizungswasser, der kleine wird vom großen mit erwärmt und enthält Brauchwasser - man spricht hier von einem Kombispeicher. Doch um die Gefahr von legionellen zu vermeiden hält man mittlerweile keinen Brauchwasservorrat mehr vor sondern erhitzt das Brauchwasser erst in dem Moment, wo es gebraucht wird, also jemand den wasserhahn aufdreht. Zu desem zweck hat unser Pufferspeicher einen Durchlauferhitzer eingebaut. Das ist prinzipiell ebenfalls ein gewelltes Rohr innerhalb des Speichers durch das, dreht man einen Wasserhahn auf, am einen Ende kaltes Leitungswasser reinfließt, durch das umgebende heiße Wasser im Speicher aufgewärmt wird und am anderen Ende nun heiß wieder verlässt Richtung Dusche oder Waschbecken. Das nennt man dann einen Hygienespeicher.

4. Im Haus benötigt man keine 1.500 Liter Wasser mit 90°C sondern verschiedene Temperaturen für verschiedene Zwecke. So sollen die Heizkörper etwas zwischen 40 und 50°C abbekommen, zum Duschen hat man i.d.R. etwas um 30°C, zum Putzen wiederum richtig heiß. Deswegen gibt es Pufferspeicher, die als sog. Schichtspeicher ausgelegt sind. Diese können in verschiedenen Schichten verschiedene Wassertemperaturen speichern. Naturgemäß wandert heißes Wasser nach oben und kälteres lagert sich unten ab sodass sich die Schichten vertikal von nicht so warm (unten) bis heiß (oben) anordnen. Im Schichtspeicher gibt es zudem mehrere Leitungsanschlüsse vertikal verteilt um gezielt "das passende Wasser" zu entnehmen. Andersherum liefern die unterschiedlichen Wärmequellen auch unterschiedliche Temperaturen. Solarthermie:  um 200°C, wasserführender Kaminofen:  99°C, Wärmepumpe:  um 60°C (je niedriger umso effizienter). Diese unterschiedlichen Temperaturen können auch ganz gezielt in die passende Schicht des Speichers eingespeist werden.

Was wir also nun haben ist ein Hygiene-Schichtspeicher mit extra Wärmetauscher für Solarthermie, den KWS1500 von Austria Email -> zur Herstellerseite

KWS1500 2

 

 

PS:

erst bei der Lieferung Anfang November fiel auf:  der Speicher ist so große, dass er zwar in den Heizungsraum im keller passen würde - aber er passt durch keine Kellertür hindurch. Wir bekommen ihn also nicht in den Heizungsraum hinein sondern werden wohl eine Notlösung schaffen.

Und zwar grenzt die Einzelgarage direkt an den Heizungsraum seitlich an sodass wir wohl im hinteren teil der Garage einen kleinen Raum abmauern und gut isolieren werden um dort den Pufferspeicher unter zu bekommen.

Mit einer Mauerdurchführung zum Heizungsraum mit dem Kernbohrgerät welches wir mittlerweile gekauft haben werden dann die Leitungen zwischen Heizungsanlage und Puffer geführt.

 

Der Pufferspeicher steht nun in der Garage und ist doppelt eingepackt / isoliert.

Zu der werksseitig mitgelieferten 10mm Isolierungshülle haben wir zusätzlich nochmal 120mm Mineralwolle in der besten Wärmedämmstufe WLG 032 außenrum gepackt. So geht die mühevoll erzeugte Wärmeenergie so gut wie nicht mehr verloren.

Pufferspeicher

11.09. - Pufferspeicher fertig

 

Heizungswasser / VE-Wasser nach VDI 2035

Um den Pufferspeicher und die Heizungsanlage inkl. Heizkörper zu befüllen darf man nicht einfach normales Leitungswaser nehmen, da dieses zu Korrossion in der Anlage führt.

Für eine Heizungsanlage nimmt man spezielles Heizungswasser oder auch "VE-Wasser nach VDI 2035"

Das kann man entweder teuer kaufen oder vom Heizungsmonteur vor Ort teuer herstellen lassen oder - und so haben wir das gemacht, mit ein wenig Aufwand selbst herstellen.

Wie, das haben wir in einem eigenen, kleinen Artikel beschrieben siehe VE Wasser / VDI 2035

Bild von VE Wasser VDO 2035

 

 

 

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