Dass das Mähen unseres großen Gartengrundstücks sehr aufwändig werden wird war uns von Anfang an klar, und daher haben wir auch gleich zu Beginn mit eingeplant, dass wir irgendwann mal nicht mehr selbst mähen müssen sondern dinen Rasenmähroboter das übernehmen lassen.
Und jetzt, da die Brombeerhecken weg sind und zumindest in einem Teil des Gartens auch entsorgt sind wollen wir das nun ausprobieren, ob der Mähroboter damit klar kommt.
Einfach wird das nicht werden und auch nicht von Anfang an problemlos funktionieren, denn der Boden ist sehr uneben, es gibt viele Löcher, Hubbel, Hindernisse, Steine, Wurzeln, Baumstümpfe etc. pp. Aber das kann man nach und nach angehen und den Boden so für den Mäher bereiten, also los gehts.
Schon zum Hauskauf vor fast zwei Jahren gekauft wird er nun endlich ausgepackt - unser Mähroboter Bosch Indego 800.
wieso schon vor zwei Jahren gekauft? Ist der nicht mittlerweile schon veraltet? Ja und nein. Tatsächlich gibt es den Indego 800 (sowie die technisch baugleichen Modelle 1000 und 1200 Connect) nicht mehr zu kaufen, aber genau deswegen haben wir damals noch zugeschlagen, weil das nämlich bereits absehbar war und das Nachfolgemodell, der Indego 400, nur noch für kleine Vorgärten konzipiert ist. Zudem hat Heidi bereits seit 2016 den Rasenmähroboter und ist sehr zufrieden damit -> zum Bericht des Bosch Indego 800.
wie bei allen Mährobotern der anderen Hersteller (wie Gardena, Husqvarna, Worx und mittlerweile auch Baumarkt-Eigenmarken sowie Lidl-Florabest) ist es notwendig, ein Kabel als Begrenzungsdraht an den Gartenrändern zu verlegen, dieses wird Plastikheringen auf die Wiese fixiert
der Begrenzungsdraht ist technisch bei allen ANbietern identisch und nix besonderes, es ist lediglich ein einadriges Kabel mit idealerweise 1,5mm² Innendurchmesser / 2,7mm Außendurchmesser. Rechts das orig. von Bosch (sauteuer und in minderer Qualität weil dünner Querschnitt), links eine zus. Rolle. Gibts mittlerweile von verschiedenen Anbietern auf eBay oder Amazon
am Gartenhaus wird der Startpunkt sein wo auch die Ladestation des Mäher ihren Platz finden wird
da irgendwo am Eck kommt die Station hin, die immer einen 230V Anschluss benötigt, damit sich der Indego (selbstständig) wieder aufladen kann sowie zusätzlich auch, um das Begrenzungskabel mit Strom zu speisen damit der Mähroboter erkennen kann, wo die Grenzen verlaufen, damit er nicht mal eben zum Nachbarn rüber führt oder in den Teich plumpst
beim Verlegen des Kabels muss man einige Vorschriften einhalten:
mit Kabel, Heringeimer und Gummihammer bewaffnet geht es dann los, angefangen bei der Station einmal im Kreis Richtung Obstwiese / Pool
unter den großen Tannen gibts nicht viel zu mähen, deswegen wird der Robby an den Grenzen entlang geführt
erstes Hinderniss: dieser Bereich wo vorher ein riesiger Wacholder samt Brombeerdickicht stand ist noch nicht geräumt, ca. 10cm hoch liegen hier abgeschnittene Heckenüberreste - das schafft der Indego nicht kleinzuhäckseln und darauf fahren wird vermutlich auch nicht klappen
also erstmal alles zusammen rechen und weg damit
sieht zwar noch immer wüst aus aber schon besser, mit etwas Glück kann der Mähroboter hier mit seinen kleinen Rädern drüber. Die Hinterräder sind zwar so groß wie von einem normalen Benzinmäher, aber die beiden vorderen, gelenkten Räder gleichen denen von einem Bürostuhl und genau die sind das Maß, welche Löcher, Hubbel und Hindernisse der Robby schafft oder auch nicht.
weiter geht's an der unteren Grundstücksgrenze entlang
hier wirds sehr wahrscheinlich problematisch werden. Das sind Schlingpflanzen, die im Boden verwachsen sind. Kaum möglich, die wegzurechen, die müsste man fast einzeln ausreißen; eine Heidenarbeit. Nach ein paar Metern Schlingen und Wurzelgeflecht ausreißen gebe ich erstmal auf und entschließe mich, es erstmal so zu probieren, vielleicht packt der Indego das ja
auch ein Vorteil von so einem flachen Mähroboter: ist das Kabel erstmal verlegt kommt der auch ganz easy unter Büsche und niedrige Bäume drunter, wo man mit einem normalen Mäher eher schwierig hin kommt
die 150m orig. Boschkabel sind zu Ende, mit solchen Verbindern kann man dann ein neues Kabel anlängen. Achtung: jeder Hersteller bietet seine eigenen Verbinder als Zubehör an und haben eins gemeinsam: kleine Packungsgrößen zu unverschämten Preise (Bosch: 3 Verbinder für um 10€) und zudem sind nicht alle auch wasserdicht.
Daher unser Tipp: auf jeden Fall die 3M Scotchlok 314 nehmen. Die sind die besten, wasserdicht (mit Geldfüllung) und zudem preiswert (50er Pkg. ~15€). Einfach Kabel ohne vorher abzuisolieren reinstecken und mit einer Zange zukneifen - fertig
hier am Weg entlang muss ich genau schauen, wo ich das Kabel verlege, damit es später durch den Holder nicht zerstört wird. Ich verlege es mittig auf dem Grasstreifen, d.h. die Räder sind zwar links und rechts davon, aber das Kabel kreuzt dann 2x die Fahrbahn des Holders. Naja, wir werden sehen. Zur Sicherheit habe ich ein paar mehr Heringe verwendet.
Und falls das nicht hält werde ich das Kabel einfach eingraben, bis etwa 10cm Tiefe kann man es verlegen sodass der Robby es noch orten kann.
Anfang und Ende des Kabels müssen zur Ladestation, der Begrenzungsdraht muss eine geschlosseneSchleife bilden
sodalla, jetzt ist ein großer Teil des Gartens mit Kabel eingefasst, alles was man auf den nachfolgenden Bildern sieht, insgesamt etwa 1/3 der Gesamtfläche
von dem Hasel geht das Kabel hoch an dem Baumstumpf vorbei
über Nacht wird der Robby erstmal im Keller aufgeladen, morgen geht er dann hoffentlich schon das erste Mal auf Tour