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Mittlerweile gibt es hier auch einen eigenen Bereich zum Thema Akku-Selbstbau mit vielen Tipps, Anregungen und Anleitungen -> DIY 18650 Powerwall
Es ist ja schon eine ganze Weile her, als ich damit angefangen habe einen alten Schul-Spind vorzubereiten um dort die Selbstbau-Powerwall brandgeschützt unter zu bringen, s. KW47 - 14s120p Solarakku2, Spind, Ofenbesteck
Nun geht es endlich damit weiter. Der Plan:
Bezugsquellen, Handbuch, Zubehör, Facotry Passwort, Erfahrungsbericht und mehr:
die Spinde haben alle lediglich ein einziges Fach im oberen Bereich. Das reicht nicht aus und ich werde einige Zwischenböden einschweißen.
Da ich noch kein dünnes 2mm Blech geschweißt habe ist erstmal Üben an Reststücken angesagt
irgendwann passt die EInstellung, wobei hier bei weitem nicht so viel Spielraum bleibt wie bei den 6mm Blechen, die ich sonst bisher hatte.
Übrigens: schweißen kann ich auch noch garnicht so lange:
um im Spind einen guten Kontakt zum Schweißen zu bekommen schleife ich nicht die komplette Farbe ab sondern zur zwei Streifen
das sind die Regalböden. Ebenfalls in 2mm
Markierungsstriche an den Spindinnenwänden
doch halt, bevor ich die Regalböden einschweiße und hinterher schauen muss, wie ich die Spindrückwand umständlich gedämmt bekomme ziehe ich das lieber vor.
Das ist 40mm Mineralwolle in WLG032, feuerfest bis >1.000°C
so ist die Rückwand am STück gedämmt und ich kann die Regalböden davor einschweißen.
die Regalböden fixiere ich mit Schweißmagneten
klappt halbwegs gut trotz, dass das alles arg beengt ist, auch wenn ich keinen Designpreis für die Nähte gewinnen werde
fertig
dann muss das Teil von der Garage ums Haus durch den Kornspeicher in den Schweinestall
das Aufstellen klappt auch nur dank der gewölbten Decke
als letzte Amtshandlung am ersten Tag noch Metalschutzlack auftragen
Gefällt mir ehrlich gesagt nicht so da das schon fast Hochglanz ist. Ich wollte eigentlich Hammerschlaglack, habe mich aber leider bei der Bestellung vertan. Naja egal, die Hauptsache ist ja eh, dass es Rostschutzfarbe ist, der Look an sich ist zweitrangig
am nächsten Tag geht es weiter mit der Brandschutzauskleidung
die Außenwände werden alle mit der Isover UKF 40mm WLG032 ausgekleidet
probeweise mal ein "Heater-Pack" anhalten. Passt genau, das sind 60 LiIon Zellen im 18650 Format aus gebrauchten Laptopakkus. Davon sollen dann zunächst mal 1.680 Stück rein
alle Flächen aus Metall werden mit 10mm Fermacell verkleidet.
Fermacell ist ebenfalls feuerfest bis über 1.000°C
Zeit, für den Umzug. Aktuell ist die Powerwall in der Metallkiste
das sind 4,3KWh in 840 LiIon Akkuzellen. Zum Bau der Kiste -> KW31 - Solarakku Akkupacks bauen, Dummy-Load, Berufsschule-Akku1
alles vorsichtig zerlegen und herausnehmen
zwischen die Akkupacks werden auch wieder Abstandshalter aus Fermacell kommen
mit dem Teppichmesser anreißen, über eine Kante knicken und fertig
so ungefähr
der Platz ist eng, die Abstandshalter sind zu hoch und müssen gekürzt werden. Da ich mit dem Teppichmesser nicht 1 - 2cm abschneiden kann mache ich das mit der Bandsäge. Das Sägeband wird hinterher vermutlich stumpf sein...
...aber das ist eh das mitgelieferte, was eine schlechte Qualität hat und holpert -> Bandsäge Scheppach HBS 162
dicht gedrängt passen haargenau 6 Akkupacks in ein Fach rein
auf diesem Bild noch nicht drauf, aber auf den unteren Packs ist mittlerweile auch noch ein Deckel aus Fermacell drauf, damit im Falle eines Brandes das Feuer nicht von einem Pack zum nächsten übergreifen kann.
Generell sieht mein Sicherheitskonzept so aus:
1. Unfallvermeidung im Vorfeld
2. Unfallvermeidung im Betrieb
3. Unfallminimierung im Ernstfall
Sollte im laufenden Betrieb eine Zelle schadhaft werden (durch Alterung, Produktionsmangel) und im schlimmsten Fall sich so stark erhitzen, dass sie Feuer fängt dann wäre der Worst-Case ein Thermal Runaway, also eine Kettenreaktion, bei der die benachbarten Zellen ebenfalls erhitzt werden und Feuer fangen.
Ich setze hier an zwei Punkten an:
16mm² Kabel zum Verbinden der Packs
die direkt benachbarten Packs werden mit M6 Schrauben direkt miteinander verbunden, von Etage zu Etage dann mit den kurzen 16mm² Kabeln
die zweite Powerwall steht am Gartenhaus
rechts die Kiste ist für Heidi und ist hier nur testweise angeschlossen, links sind nochmal 14 Stück 60p Akkupacks mit gesamt 6,8KWh drin
die feuerfeste Auskleidung hilft auch ein wenig, die Innentemperatur im Winter anzuheben (16,3°C und 48,1V AKkuspannung)
in der anderen Kiste sind es sogar 18,9°C
der Inhalt zieht nun auch in den Spind um
-> KW42 - Solarakku 2 fertig, MPI 10k, SDM630 Einbau
ausbauen und zerlegen
beim zweiten Akku fange ich mit der Bestückung von unten an, sodass sich die beiden Plus-Enden in der Mitte treffen
sieht, wenn man direkt davor steht, beeindruckender aus als auf den Fotos
alle Packs sind durchnummeriert. Die LED-Voltanzeige ist tot, da die Spannung zu niedrig = unter 3,0V ist
hier ist die Mitte
fertig verbunden und verkabelt
kleiner Umbauam Wechselrichter. Hier bin ich zu anfangs noch von kleineren DImensionen ausgegangen und habe nur ein Paar mit 16mm² vom Wechselrichter zu den beiden Sicherungen gelegt...
...das will ich ändern auf zwei separate Zuleitungen für mehr Leistungsreserven
die Sicherungsautomaten sind speziell für Gleichstrom (mit eingebauten System zur Vermeidung von Lichtbögen im Moment des Kontaktes) und mit jeweils 2x 63A ausgelegt
mit Kabeldurchführungen in den Spind rein
im oberen Fach (orig. Zwischenboden) ist nun genug Platz für JKBMS , Kabel, Schalter etc.pp.
beide Powerwalls werden am Ende zwar parallel an den WR angeschlossen, bekommen aber jeweils ein eigenes JKBMS
zum Montieren bastele ich mir noch eine Unterkonstruktion aus OSB
U-förmig, um auch die Seiten ausnutzen zu können
um auch den letzten Rest Platz aunutzen zu können baue ich die Unterkonstruktion klappbar
Halter für die beiden JKBMS
so in etwa. Das sind übrigens JKBMS mit integriertem aktiven Balancer
als Abstandshalter zur besseren Belüftung für den Wärmetransport klebe ich Muttern mit Heißkleber an die JKBMS Unterseite
sieht dann so aus. AUf der mittleren Platte hinten rechts der gemeinsame Minuspol, der zum Wechselrichter geht, links der (noch leere) gemeinsame Pluspol.
Vorn dann die beiden separaten Minuspole für die beiden Powerwalls.
Als Schraubbefestigungen nehme ich M6 Schlossschrauben, die ich von hinten durch ein vorgebohrtes Loch einschlage. So kann man daann wunderbar einfach Kabel mit Hilfe von Ringkabelschuhen sicher verbinden und befestigen
die Teile aus der "alten" Metallkiste werden weitestgehend wieder verwendet
die beiden AKkus werden benötigt zum einmaligen Starten der JKBMS ...
...die kleine Platine ist ein DC-DC-Wandler mit festem 12V Ausgang
die JKBMS haben ein Datenschnittstelle. Mit diesem externen Dongle kann man dann ein Canbus / RS485 Signal abgreifen
und das RS485-Signal wird dann mittels "Modbus-over-Ethernet-Adapter" ins Netzwerk eingespeist
einen DC-DC-Wandler mit 12V um später noch im Spind von außen gut sichtbar eine Temperaturanzeige sowie eine Batterie-Ladestandsanzeige / Voltmeter zu verbauen, damit man auch im Vorbeigehen mit einem schnellen Blick weiß, was im Innern des Spinds / der Akkupacks gerade Sache ist,
und ein DC-DC-Wandler mit 5V für die beiden Modbus-to-Ethernet Adapter
eingebaut sieht das dann so aus
deswegen die Scharniere, so klappen die beiden Hälften seitlich etwas weg und mittig ist dann ein wenig mehr Platz
achja, ich habe mittlerweile zwei identsche BMS verbaut, und zwar die kleinen Modelle des JKBMS -> BD6A17S-6P -> 0,6A Balancingstrom, 13S bis 17S, 60A Dauerbelastbarkeit / 120A max. = um 50€
Ursprünglich wollte ich für das größere Akkupack mit 6,8KWh auch das größere JKBMS mit 2A Balancing-Strom benutzen wie auf den ersten Bildern hier, aber das hat keinen Kommunikationsport...
...also 2x identisches Modell mit Kommunikationsport
die Plusleitung teilen sich beide Akkupacks
Minuspol zum jeweiligen BMS
bevor es an die Verkabelung der Balancer-Kabelchen geht erst noch die beiden anderen Spindfächer schonmal vorbereiten für später, wenn mal weitere Akkupacks folgen sollten
die drei Fächer werden weitestgehend identisch aufgebaut, also braucht jedes Fach auch 5V
Einschub für das mittlere Spindfach. Unterschied hier: zwei kleine Netzwerk-Switches
pro Fach zwei eigenständige Akkupacks = 6 insgesamt, jedes mit separatem JKBMS und Netzwerkschnittstelle - dazu dann die Switche, damit am Ende nur ein einziges Netzwerkkabel nach draussen führt
die werden über USB mit Strom versorgt, das habe ich auch an den 5V DC-DC-Konverter angeschlossen.
passt rein. EIn paar der Fermacell-Trennteile sind auch schon passend zugeschnitten
noch ein paar Löcher bohren um die drei Spindfächer später miteinander verbinden zu können
dann eine richtige Fummelarbeit: die Balancerkabel
jedes einzelne Akkupack benötigt eine Kabelverbindung direkt zum BMS. Das dient einerseits zur Spannungsüberwachung, sodass das JKBMS bei Über- oder Unterspannung das gesamte System abschalten kann, andererseits kann es durch den integrierten Balancer auch Ladungsunterschiede ausgleichen, indem es Strom vom Akkupack mit der meisten Ladung transferiert in das Akkupack mit der geringsten Ladung, bis allesamt ausbalanciert sind.
Ich löte die Kabelenden nicht direkt an die Akkupacks sondern löte Krokodilklemmen an, damit man diese später im Wartungsfall leichter abmachen kann.
Mit Beschriftung, dieses hier mit "3 / 4" bedeutet: "kommt zwischen Akkupack Nr. 3 und Nr. 4"
ganz schöner Kabelsalat
was so ein paar Kabelbinder ausmachen
angeschlossen an das Ladegerät erwachen auch die kleinen Spannungsanzeigen so langsam wieder zum Leben
dann die Balancerverkabelung des unteren Akkus
das ist noch mehr Arbeit und Fummelei, weil alle Kabel noch angelängt werden müssen
Da ich damit rechne, dass es ab März in den Garten geht und dort einige neue Projekte anstehen will ich das ganze Akkuprojekt bis dahin weitestgehend abgeschlossen haben,
d.h. dass der Februar sich im Großen und Ganzen ausschließlich um Solarakkus drehen wird.
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