Photovoltaik Anlage mit 10kWp in Eigenbleistung auf dem Gartenhaus
es ist endlich mal wieder trocken
das Gartenhausdach ist nun komplett erneuert und abgedichtet + mit mindestens einer Schicht Bitumen gestrichen
heute Mittag kommt Verstärkung, um die ersten Solarmodule auf das Dach zu hieven. Ich bereite schonmal alles vor und montiere eine Querstange, über die man dann die Module ziehen kann
letzte Woche gab es garkein Bild vom fertigen Dach - et voilá
bis die Verstärkung anrückt ist noch Zeit, also mache ich derweil mal an meinem Baum auf der Hühnerwiese weiter
entasten, häckseln, anfangen klein zu sägen
dann mal was neues ausprobieren - den Fällheber / Stammwender. Bisher hatte ich den nur als Fällheber benutzt, aber man kann das Werkzeug auch nutzen um Stämme zu drehen. Da ich seit dem Motorsägenschein nun auch weiß, wie das geht wird das mal ausprobiert
mit etwas Übung kann man ganz gut auch im Alleingang ganze Bäume hin und her drehen, so wie man es braucht
Mona und Heidi sind beide angekommen, also geht's los
die Module sind nicht schwer, rund 18KG, nur unhandlich und groß (1,70 x 1,00 Meter). Beim ersten Durchlauf schieben Mona und Stefan die Module an der Leiter hoch und Heidi nimmt sie oben in Empfang und schiebt / zieht sie über die Schienen zur Seite
in der Zwischenzeit holen wir das nächste Solarmodul aus dem Gartenhaus
dann Wechsel
Heidi und Mona schieben hoch, Stefan ist oben
das geht ab hier etwas besser, da die Module auch mittlerweile gestapelt werden müssen, damit sie vom Platz her alle aufs Dach passen
die mittlere Reihe bleibt frei, damit man von da aus arbeiten und die Module später montieren kann
am nächsten Morgen dann geht es an die Montage. Jetzt, da die Module alle auf dem Dach liegen ist das Handling und herumrangieren auch alleine möglich
während der Montage muss auch gleich die Verkabelung gemacht werden. Die Module können untereinander direkt miteinander verbunden werden (in Reihe geschaltet), aber an Anfang und Ende jeder Reihenschaltung muss ein Anschlusskabel dran sowie wenn eine Dachreihe zu Ende ist, um eine Verbindung zur nächsten Reihe zu schaffen muss auch ein Verbindungskabel dran.
Das wird alles vorbereitet, damit das nachher beim Montieren der Module alles schon parat ist
das Ausrichten der ersten Platte ist am aufwändigsten und muss auch so korrekt wie möglich passieren, da sich alle anderen Module daran ausrichten werden
die erste Reihe richte ich zudem noch mit der Richtschnur aus
das erste Solarmodul liegt schonmal, das rote Kabel ist der Pluspol, welcher am äußeren Ende angeschlossen ist. Am vorderen Ende wird dann das nächste Modul in Reihe angeschlossen
zwar sind die Photovoltaikkabel und -Stecker wasserdicht, aber trotzdem sollten die nicht auf dem Dach aufliegen und damit permanent im Wasser sein, deswegen wird alles mit Kabelbindern hochgebunden
Rückseite eines Moduls. Hier sieht man gut, dass da bereits kurze Kabel mit Steckern montiert sind, um die Module untereinander zu verbinden. Jeweils Pluspol der einen Platte kommt an Minus der nächsten usw. Dadurch entsteht eine Reihenschaltung, bei der sich die Spannung (Volt, V) summiert, während die Stromstärke (Ampère, A) gleich bleibt.
schlussendlich werde ich zwei "Strings" (= Ketten, Reihenschaltungen) haben, einer mit 14 Modulen in Reihe, der andere mit 13 Modulen. In der Summe sind das dann um 560 bzw. 520 Volt Gleichspannung, die da durchgehen. Das ist absolut tödlich, wenn man da dranlangt! Gleichspannung kann bereits ab 80V tödlich sein.
wenn man den Dreh erstmal raus hat geht die Montage recht einfach und zügig
das sind die Mittelklemmen.
Sie werden mittels Hammerschrauben in der Montageschiene verschraubt und verbinden immer zwei Solarmodule zusammen
die erste Reihe ist bald fertig
jetzt kommt Trick 17 1/2 "Stefan Spezial"
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dadurch, dass wir uns mit der Ausrichtung der Montageschienen an die darunterliegenden Dachbalken halten mussten und nicht an die vorgegebenen Abstände der Solarmodule haben wir nun das Problem, dass die Module auf einer Seite zu weit über die Montageschiene überstehen und bei starkem Gewicht (nasser Schnee) durchängen und brechen können.
Um das zu vermeiden hätten wir auf die Montageschienen noch eine weitere "Schicht" Schienen quer montieren müssen, damit die Abstände größer werden und die Solarmodule mit etwa 20-25cm Abstand zur jeweils äußeren Kante montiert werden können.
Eine "Schicht" Montageschienen kostet, mit Verbinder, rund 700€ und die haben wir uns gespart, stattdessen arbeiten wir mit besagtem Trick 17 1/2.
Und zwar werden wir je zwei Solarmodule an der kurzen Kante miteinander verbinden, mittels dieser kurzen Montageschienen-Stücke (14cm).
So wird das obere Modul, welches zu weit übersteht, vom unteren Modul, welches stabil aufliegt, gestützt
das ist die Verbindung zwischen den beiden Modulen, und weil da ja keine Montageschiene darunter ist kommt das abgesägte 14cm Stück zum EInsatz
von unten sieht das dann so aus
die zweite Reihe ist dann auch fix montiert
die jeweils beiden letzten Module pro Reihe kann ich so noch garnicht montieren, da hier die Leiter ansteht und mein Material liegt. Da muss ich mir später noch was einfallen lassen.
Aber jetzt wird es schon gleich dunkel und es geht ans aufräumen und wegpacken
zum Abschluss in der Werkstatt noch eine Motorsäge für den Verkauf repariert. Aktuell mache ich das wieder verstärkt
am nächsten Tag geht es dann weiter mit dem 2. String. Der beginnt mittig in der 2. Reihe und benötigt eine eigene Plus-Leitung. Diesmal in blau zur farblichen Unterscheidung
schwarz ist das Minuskabel des ersten Strings, das direkt zum Wechselrichter geht, blau das Pluskabel des 2. Strings, welcher ab hier anfängt
die zweite Reihe ist soweit schonmal fertig
so allmählich wird es eng auf dem Dach
die letzten paar Module sind etwas tricky zu montieren, vom Platz her. Wie beim Streichen am Boden muss man aufpassen, dass man sich nicht ins falsche Eck manövriert.
Ich muss daher auch die Leiter versetzen
so, dreckige Schuhe aus
...und erstmal die "guten" Schaffschuhe an ?
Ne, mach ich tatsächlich schon die ganze Zeit so. Es ist seit Wochen draussen nass und matschig, und da wir so lehmigen Boden haben bleiben immer Unmengen an Matsch im Schuhprofil hängen, und damit ich den ganzen Zirkus dann nicht auf dem Dach verteile lasse ich die Arbeitsschuhe immer unten und zieh auf dem Dach dann "saubere" Schuhe an
jetzt kann ich auch die oberste Reihe fertig machen
die Zuleitungen werden dicht am Rand entlang verlegt. Geschützt unter den Modulen aber so, dass man später von außen auch noch ran kommt, wenn mal was ist
das letzte Solarmodul
fertig
dann noch mit der Leiter einmal rundherum um die Endklemmen anzubringen
sieht ziemlich eben und ausgerichtet aus
Blick unter die Anlage
und von der anderen Seite auch nochmal.
So das war's schon fast. Jetzt fehlt nur noch die Verkablung vom Dach runter an den Wechselrichter. Das kommt dann nächste Woche.
beim Zusammenräumen mal eben noch Brennholz reingeholt. Da ist schon einiges weg am Holzvorrat. Seit recht genau einem Monat haben wir den Ofen nun täglich an, das merkt man. Aber ist ja OK, wir haben ja noch genug da und wollen dieses Jahr ja mal ausprobieren, wieviel Holt wir überhaupt benötigen. Und um einen Anhaltswert zu erhalten lassen wir den Ofen ja so oft es geht brennen
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