Obwohl ich eigentlich gerne direkt mit der Einrichtung des Bosch Indego Mähroboters weitermachen möchte ist es so früh morgens draussen noch zu kalt (Mimimi), also wird drinnen noch ne Stunde gebastelt.
Für die starke Demon CS-65T Motorsäge habe ich mir einen "Tuning"-Luftfilter gekauft. Der Originale besteht nur aus einem Nylongewebe welches 1. Feinstaub nicht rausfiltert und 2. hauchdünn ist und bei der Reinigung mit Druckluft bestimmt nicht ewig halten wird
der neue ist wie beim Auto ein gefalteter Papierfilter. Hat etwa 3€ gekostet inkl. Versand direkt aus China
damit der passt muss der Ansaugstutzen umgebaut werden
das ist der orig. Ansaugstutzen direkt am Vergaser, der passt nun nicht mehr und muss ab
sieht komplizierter aus als es ist
einfach Zündkerze raus, die 5 Inbus-Schrauben der oberen Plastikverkleidung raus und dann sieht das so aus
der Ansaugstutzen ist unterhalb mit dem Vergaser verschraubt, ebenfalls mit zwei Inbusschrauben
ab damit, dann sieht das so aus. Seltsam, dass hier so viel Dreck dazwischen kommt, das sollte eigentlich nicht sein. Aber gut, da war auch keinerlei Dichtung dazwischen. Ist eben chinesische Produktion. EIn orig. Vergaser von Walbro kostet um 30€, diesen Nachbau bekommt man neu für 4,50€
sauber machen, die beiden Inbusschrauben wieder rein und mit dem neuen Plastikansaugstutzen sieht das dann so aus
Verkleidung wieder ran, Zündkerze rein
passt, fehlt nur noch der Luftfilterdeckel obenauf
so
die Verkleidung ging dann zwar etwas fummelig drauf, da die Gewindestange des neuen Luftfilters nicht genau da sitzt, wo sie sein sollte, aber passt
mittlerweile ist die Sonne bissel da und es geht nun an den Mähroboter. Die Ladestation ist schnell installiert
aufgeladen ist er ja, also andocken zum Starten
mal das Menü durchschauen und Kleinigkeiten einstellen wie PIN-Code (gegen Diebstahl), Mähbahnüberdeckung, Randmähen-Intervall, Timer. Viele Möglichkeiten gibt es nicht und man kann sich das Handbuch an dieser Stelle eigentlich sparen, da alles recht selbsterklärend ist
fertig eingestellt - los geht's - Denkste. Dem Indego ist es scheinbar auch zu kalt... Echt jetzt?
nachdem sich die "Prinzessin" in der Küche eine Stunde aufwärmen durfte (und wir derweil gefrühstückt haben) ist es ihr dann auch tatsächlich genehm und die erste Probefahrt kann losgehen
https://www.youtube.com/watch?v=mV3TL1LdiU0
das erste Hinderniss: der Baumstumpf. Davor ist ein Loch in der Erde, in das der Robby mit den Vorderrädern reinrutscht und nicht mehr raus kommt.
OK, das Einrichten wird eine ganze Weile dauern, das war klar. Beim Indego 800 von Heidi hat die Einrichtprozedur eine Woche gedauert, und unser Gartengrundstück ist noch größer und weitaus verwinkelter + Hanglage + eher Ackerwiese als Gras, das bedeutet noch viel Arbeit. Also mit Schubkarre, Erde zum Löcher verfüllen, Astschere zum Wurzeln etc. entfernen bewaffnet dem Roboter hinterher
anders als erwartet kommt er auf dem lockeren Untergrund unter den Tannen (viele Nadeln, viel Kleinzeugs) erstaunlich gut zurecht
zwischendurch immer wieder mal die dicken Brombeerwurzelreste abschneiden, die sind zu groß für den kleinen Bosch Mäher und die kleinen Schlegl-Messerchen
wie schon befürchtet verpasst der Indego die "Ausfahrt" zum Pool
also die beiden Drähte in 30cm Abstand neu verlegt und nochmals Starten, dann klappt das auch
nächstes großes Hinderniss: hier am "Hang" vor dem Pool habe ich frische Erde aufgeschüttet und größere Hubbel weggehackt, zusammen mit dem Regen die letzten Tage ist das nun locker und noch matschig, bergauf schafft der Bosch das nicht und dreht mit den Rädern durch
mit etwas Hilfe schafft er es um den Pool herum
https://www.youtube.com/watch?v=HlT0g_Ci2Xs
nach der Aktion haben sich die kleinen Räder mit Lehm-Matsch zugesetzt
weiter geht's zum schwersten Stück - zu der großen, abgeholzten Brombeerfläche.
hier gibt es überhaupt kein Gras zum mähen, nur abgeholzte Hecken, eine sehr unebene Fläche mit allerlei Gehölz. Noch dazu der Bereich des Gartens mit dem stärksten Gefälle. Das klappt gar nicht gut, er bleibt ständig stecken und dreht mit den (zugesetzten) Rädern durch. Hier muss noch viel nachgearbeitet werden
aus dem Bereich wieder draussen gibt es noch einige wenige Engstellen, z.B. hier ist das Kabel zu nah am Loch verlegt, hier rutscht der Robby ab und und kullert ins Loch rein, hier muss das Kabel einfach nochmal ein wenig anders verlegt werden
geschafft, auf dem Hauptweg angekommen kann eigentlich nichts mehr schief gehen
nur noch 50 Meter mehr oder minder gerade Strecke bis zur Ladestation
Dong - gepackt
Oder auch nicht.
Der Indego hat eine Besonderheit, anders als die Robbomäher aller anderen Hersteller fährt er nicht wie blöd nach Zufallspriziep wie eine Flipperkugel hin und her, sondern teilt sich die Gartenfläche in Planquadrate ein und mäht diese dann akurat Spur an Spur. Ist der Akku leer fährt er selbstständig zur Ladestation, läd sich wieder auf und setzt dann das Mähen genau an der Stelle wieder fort, an der er aufgehört hat. Nennt sich bei Bosch "Logicut". Damit das funktioniert, muss der Indego zu allererst den gesamten Begrenzungsdraht des Gartens einmal abfahren um so die Fläche zu vermessen und eine Karte des Gartens abzuspeichern. Das Vermessen geschieht ohne Kameras oder GPS sondern über die Räder. Sensoren registrieren, wieviel Grad eine Kurve nach links oder rechts gefahren wird, wieviele Umdrehungen geradeaus und so kann eine Karte des Gartens errechnet werden.
Dreht nun aber bei der ersten Fahrt, dem "Kartieren", ein Räder durch, so merkt der Robbi das ja nicht sondern "denkt", dass er eine Kurve fährt, und so kann am Ende keine schlüssige Karte entstehen.
Sprich: bei der Kartierungsfahrt muss alles zu 100% und fehlerfrei klappen, erst dann kann das Mähen beginnen (beim Mähen selbst sind Hindernisse oder durchdrehende Räderdann auch nicht weiter schlimm). Als ein zweiter Versuch auch fehlschlägt breche ich ab. Der Boden ist eh noch zu nass, so kann das nichts werden.
als kleiner zeitlicher Lückenfüller versuche ich mich wieder daran, einen Schlitz in den Betonboden am Gartenhaus zu stemmen, um Strom und Wasser ins Innere verlegen zu können
vor zwei Jahren damit angefangen und irgendwann aufgegeben, weil die Vorbesitzer hier offensichtlich vorhatten, einen Bunker zu betonieren.
Die haben so viel Zement und Eisenarmierung verwendet, dass der große Abbruchhammer das kaum schafft.
Anmerkung: der Meister MDH 1700-1 hat starke 50 Joule Schlagkraft, auch das stärkste Bosch-Blau Profigerät hat mit 63J kaum mehr
mühsam und in kleinen Stücken geht es dann aber doch
30cm dicker Beton, so viel Zement, dass er stellenweise blau verfärbt ist und zwei Lagen Eisenarmierung - die hatten wirklich, wirklich gerne betoniert damals. Also so wirklich...
so, noch ein bisschen Steine von Hand rauspopeln und dann ist Feierabend für heute