Hier geht's zu den anderen Teilen der Metallwerkstatt & Werkbank
Und es geht weiter mit der Werkbank, die ich in die Niesche der Garage einpassen möchte für Metallarbeiten
die Schubladenfronten werden erst montiert, wenn die Schubladenkästen montiert sind, dann kann man die Fronten besser ausrichten. Bis dahin werden sie aber zumindest schonmal vorgebohrt und bekommen Griffe
15 Schubladen, das ist definitiv mehr Arbeit, als es danach aussieht und als ich gedacht hatte
die Griffe baue ich selbst, aus alten Balken (Reste der Paletten, auf denen die Solarthermieanlage geliefert wurde)...
...und Rundeisenresten, die wir als Heringe benutzt hatten, um die Verschalung der Solarthermieanlage zu stabilisieren
zwischendurch mal ein Blick auf den neu lackierten Schraubstock
bevor es nun an das Zusägen der Schubladengriffe geht muss mal die Sägemehlschublade an der Tischkreissäge geleert werden - höchste Zeit
na toll, die ist so voll, dass sie übergelaufen ist und auch die Schublade darunter halb voll ist
auf geht's - diese Balken sollen Schubladengriffe werden
mit dem Schiebeschlitten und einem Anschlag säge ich erstmal grobe Klötze auf dieselbe Länge zu
15 Schubladen = 30 Klötze + paar extra aus den Balken-Resten
der Winkelschlitten der Scheppach HS105 Tischkreissäge ist arg ungenau und wackelig, aber für sowas gerade noch so in Ordnung
von der Seite her kann man in diesem Fall besser und etwas gefahrloser arbeiten
Zwischenergebnis
den Bandschleifer habe ich mit einer Schraubzwinge auf die Werkbank geschnallt, dann kann man besser arbeiten
alle Flächen grob abgeschliffen und die Kanten abgerundet
dann mit den drei Eimern voll Holzklötzchen weiter zur Tischbohrmaschine
zwei 5er Löcher in die Stirn zur späteren Befestigung an der Schubladenfront
das ist teilweise wie Akkordarbeit am Fließband
dann kommt seitlich eine Aussparung in die Holzklötzchen, für den Metallgriff
geradeso tief, wie der Fräskopf des Forstnerbohrers
dann werden die Metallstäbe auf 20cm abgeflext
und die unschönen Schnittkanten mit der Fächerscheibe abgerundet
sieht dann so aus
das Ganze dann 15x
es geht an das Zusammenbauen der Schubladenfronten / Griffe
prinzipiell ein ganz einfaches System. Zuerst ein Klötzchen verschrauben, dann den Metallstab in die Vertiefung stecken, das zweite Klötzen anhalten und den Stab damit einklemmen, dann verschrauben. Vorher halt ausmessen und anzeichnen, wo die Klötzchen hin sollen, damit es auch schön ausgerichtet und gleichmäßig ist
naja, und das Ganze halt wieder 15x
als nächstes will ich für ein paar der Schubladen Abtrennungen bauen, quasi wie eine Art Setzkasten im Innern
zwei unterschiedliche Höhen für die oberste,flache Schublade (10cm Höhe) sowie die mittlere darunter (15cm Höhe)
erkennt man nicht gut, aber ich will die Holzbrettchen auf der Tischkreissäge einschlitzen, dazu drehe ich das Sägeblatt genau 3mm hoch aus, damit der Schlitz auch entsprechend nur 3mm tief wird
das ganze von zwei Seiten, das ist die Draufsicht auf die Holzkante
in dem Moment kommt ein Paket - das sind die Schubladenauszüge / Vollauszpüge auf die ich warte - Yaih
Ich habe da recht lange geschaut und Preise verglichen, denn bei 15 Schubladen = 30 Schienen (und ich hatte zu Anfangs ja noch mit 20 Schubladen geplant) läuft das schnell ins Geld.
Schlussendlich bin ich wieder bei den 500mm Vollauszügen von SO-Tech gelandet, die ich bereits für den Unterschrank der Tischkreissäge benutzt hatte, die sind preislich mit 4€ / Paar einfach unschlagbar (sonst eher ab 10€ aufwärts, bei "Hettich" auch gerne mal 45€ / Paar - das wären bei 15 Schubladen dann 675€ alleine für die Schienen ? ).
Das sind sog. Vollauszüge, d.h. man kann die Schubladen komplett ausziehen, ohne dass der hintere Bereich noch ein Stück im Schrank drin bleibt (das wären dann Teilauszüge = billiger).
Deswegen bestehen diese Auszüge aus drei Schienen, die sich stufenweise ausziehen. Aber dazu später mehr, erstmal werden die Schubladentrennfächer fertig gemacht
das hat auch wieder was von Fließbandarbeit
ein Teil der Brettchen ist nur von einer Seite eingeschlitzt, die kommen dann von innen seitlich an die Schubladenwände ran. Die doppelt eingeschlitzten sind die Trenner mittig in der Schubladen
die für an die Wände werden noch eben vorgebohrt.
nur mal grob anhalten - so ungefähr soll das aussehen. Kleines Details als Tipp: ich habe die geschlitzten Bretter ein, zwei Millimeter kürzer sowie niedriger gemacht als die Schubladenseiten, damit die auch ja nirgends überstehen, sieht man auf diesem Bild auch ganz gut
dann kommen die Fachtrenner an die Reihe. Mein Sägeblatt der Tischkreissäge hat 3mm Breite, also habe ich mir auch eine Holzplatte in 3mm Stärke gekauft, sodass ich die in die Schlitze einschieben kann. Typischerweise bekommt man in 3mm dann Bastelsperrholz, MDF oder HDF. Ich hab einseitig weiß lackiertes / beschichtetes HDF genommen, weil es seltsamerweise günstiger war (7€ / 1m²) als unbeschichtetes MDF (~10€ / 1m²) und dazu auch noch stabiler
Zwischenergebnis sieht dann so aus. So kann ich die Fächer auch im Nachhinein noch verändern und anpassen, genau so wie ich es brauche, je nachdem, was ich gerade in den Schubladen einsortieren möchte. Das ist zwar etwas mehr Aufwand als fest verschraubte Fächer, aber das lohnt sich
die anderen Schubladen mache ich genau so, und immer 12 Fachtrenner. Ich werde am Anfang vermutlich nicht alle benutzen, aber so habe ich die Möglichkeit im Nachhinein noch ein paar kleine Fächer abzutrennen
die OSB Abtrennungen sind von hinten und unten mit je einer Schraube verschraubt
da meine Schubladen leider nicht 100% gerade sind passe ich die Abstände innen an, indem ich dünne Stückchen (3mm dicke Abfallstückchen der Fachtrenner) als Abstandshalter zwischen Schubladenseitenwand und geschlitztem Brettchen dazwischen packe, das passt dann meistens schon.
zum Schluss noch die überstehenden Schraubenspitzen abflexen
Anmerkung am Rande: es sind übrigens -1,8°C gerade, und auch wenn die Akkukapazität bei so niedrigen Temperaturen bei Li-Ionen Akkus abnimmt so laufen die Maschinen doch, anders als es im Internet teilweise behauptet wird
https://www.youtube.com/watch?v=9Whcvnvr5M8
nachdem alle Schubladen soweit vorbereitet sind geht es an das Montieren der Auszüge
vorher habe ich bereits angezeichnet, wo die Auszüge hinkommen sollen, damit die Höhe auch stimmt. Wichtig hierbei: sollen zwei Schubladenfächer direkt nebeneinander liegen, also mit nur einer dünnen Trennwand dazwischen, sollten die Schienen in unterschiedlichen Höhen montiert werden, damit die Schrauben nicht die gegenüberliegende Schiene von hinten treffen.
Zusätzlich habe ich die Striche so eingezeichnet, dass sie hinten 5mm tiefer sind als vorne, also ein minimales Gefälle nach hinten entsteht, damit die Schubladen nicht aufgehen sondern eher von alleine zugehen
fertig für heute
passenderweise hat eine befreundete Schlosserei gerade zwei Metallschränke abzugeben die dort nur im Weg stehen und weggeworfen werden sollte. Na das kommt mir ja äußerst gelegen da ich doch noch einen Schweißtisch aus Metall brauche. Der rechte ist sogar "original" ein Schweißtisch, den mal ein Lehrling als Prüfungsstück gefertigt hatte. Der ist richtig massiv!
Also nicht lange fackeln, mit dem Hänger hin und einladen
weiter mit den Schubladen: hier sind teilweise die Winkelchen im Weg, doch die kann ich mit der Flex kürzen
hier ist das Beispiel mit der Trennwand (die zweite von rechts), an der auf beiden Seiten Schienen sind, die dann versetzt montiert werden müssen
um die Schubladen zu verschrauben baue ich mir aus Restholz noch einen Abstandshalter, den ich zwischen die Schubladen legen kann, damit sie später nicht schleifen
10mm dick
die erste Schublade wird montiert
die Schiene hat zwar leichtes Gefälle nach hinten, aber die Schublade kommt ins Blei
zur Vorgehensweise, wie man die Schubladen am besten an den Schienen montiert, denn hier hab ich tatsächlich etwas rumtüfteln müssen:
Abstandshalter-Klötzchen hinten auf der Schublade
soweit erstmal
dann auf den Fronten die Bohrlöcher anreißen und vorbohren
Löcher senken, damit die Schrauben nicht unschön abstehen, das sieht an der Front wirklich nix aus
erst wenn alle Schubladen montiert sind werden die Fronten angeschraubt, da man si ann auch schön ausrichten kann. Als Abstandshalter habe ich 2mm Holzblättchen genommen, damit sie nicht schleifen. 3mm Abfallstückchen von den Schubladenfachtrennern geht aber auch
fertig - zumindest die erste Reihe
also mir gefällts, für eine Werkstatt ist das völlig OK
ich hatte überlegt, die Griffe noch zu lackieren, mich dann aber dagegen entschieden, irgendwie gefällt mir das leicht verrostete optisch sogar - das passt in eine Metallwerkstatt
die Schubladen gehen übrigens genau auf, bis zur Mauer ist noch etwa 1cm Platz (an den Holzklötzchen der Griffe, die Griffstangen selbst sind weit genug weg, dass man sich nicht die Hand quetscht)
bevor es weiter geht müssen die Metallschränke aus dem Anhänger raus. Rein war ja einfach, das hatte ich mit einem Radlader mit Gabelzinken gemacht, aber raus wird spannend
langsam über den Bohlen runterziehen geht halbwegs, aber das Teil ist richtig sackeschwer
geschafft - er ist unten.
Schön: die Tischplatte ist aus richtig dickem 10mm Stahlblech
bisschen mitgenommen und verrostet
mit dem Winkelschleifer + Fächerscheibe wird die ruckzuck wieder aufgehübscht
so gut wie neu, bzw. fehlt rechts noch ein Fleck ca. 10x10cm, da ist der Akku des Parkside Performance Akku-Winkelschleifers dann leer gegangen
schön ist auch das Gitter, da kann man Schweißschlacke abschlagen und die fällt dann in die darunterliegende Schublade, so ist der Dreck immer gleich weg
der Metalltisch hat unter der Holzplatte noch eine Metallplatte. Die Holzplatte werde ich rausnehmen und als Zwischenboden einsetzen, dann ist da wunderbar Platz um Schweißgerät (und später evtl. ein Plasmaschneider) dort abzustellen, dann kann man obendrauf bzw. auf dem Schweißtisch arbeiten, während die Geräte platzsparend unter dem Tisch stehen.
Den Metalltisch und den Schweißertisch werde ich mir die Tage noch genauer vornehmen und aufhübschen
aber jetzt geht es erst wieder an die Schubladen.
Zum Einbau der Schubladen in die Fächer der Werkbank habe ich übrigens seitlich 5mm Luft einkalkuliert, damit noch Platz ist zum Ausgleichen. Die ersten 5 Schubladen haben alle haargenau zwischen die Vollauszüge gepasst, aber hier beim mittleren Fach muss ich hin und wieder ausgleichen, indem ich hier wieder die 3mm Abfallstückchen der Schubladentrennstreifen nehme
mit der Übung geht die Montage auch schneller von der Hand
die Fronten sind bereits alle vorbereitet. Die untersten sind übrigens 2cm höher als der Rest, um den Holzboden der Werkbank mit zu verdecken
vor der Frontblendenmontage empfiehlt es sich noch, die Schraubspitzen der Schienen, die in das Schubladeninnere reinragen, abzuflexen. Ohne Frontblende lässt sich der Schleifstaub einfacher auskehren
es ist geschafft
auch wenn es deutlich länger gedauert hat als ursprünglich gedacht...
...hat es sich doch gelohnt
nun habe ich in der Garagenwerkstatt genug Stauraum um alle möglichen Werkzeuge so zu verstauen, dass sie nicht zustauben
mal ein Bild um die Platzverhältnisse abschätzen zu können. Rechts neben die Werkbank (260cm) soll der Metalltisch (90cm), und rechts daneben dann noch der Schweißtisch (120cm) - dann ist die gesamte Niesche komplett voll, es bleiben rechnerisch noch genau 10cm übrig
am nächsten Tag geht es an die beiden Metalltische
gut in Schuss, kein Rost, wie es aussieht mit Rostschutz-Grundierung behandelt, aus stabilen Vierkantrohren gebaut
die Metallplatte wurde nachträglich (extra für mich) angefertigt und eingepasst, die liegt nur locker drin. Hier überlege ich mir noch was, wie ich die bündig zum Rahmen bekomme
der Plan: innen säubern, außen abflexen (anrauhen) und neu lackieren
guck an, sogar noch ein Schlackehammer drin
die Schranktüren haben keinen Griff und nur ein Schloss ohne Schlüssel, aber das lässt sich später noch ändern. Prima: an der Tür sind schmale Fächer angebracht für Bedienungsanleitungen etc
alles richtig massiv und schwer
die Füße scheinen sogar höhenverstellbar zu sein
bereit zum Lackieren
ich benutze wieder Rostschutzlack mit Hammerschlageffekt
vom guten Hammerite habe ich nicht mehr genug, also muss leider der von Alpina ran -> zum Vergleich verschiedener Hammerschlag Schutzlacke
Gerade bei den Türen sieht das richtig kacke aus, denn der Alpina Lack zieht sich immer zusammen und bildet langgezogene Nasen, ganz egal wieviel Farbe man aufträgt. Dasselbe Phönomen hatten wir auch schon bei der Erstbenutzung am Balkon
was hilft ist die Schranktüren ausbauen und waagerecht hinlegen
während alles trocknet steht als letztes Ziel vor dem Wochenende auf dem Programm: Werkzeugwände montieren
damit man später auch schwere Werkzeuge an die OSB-Platten hängen kann schraube ich immer zwei 15mm Platten aufeinander, dabei wird die erste vorgebohrt und mit Dübeln und 5x70er Schrauben an der Wand verdübelt
die zweite Platte wird dann mit einer handvoll 3,9x35er Schnellbauschrauben auf die erste Platte geschraubt
so, und das Ganze jetzt rundum
fertig
ich hab die OSB-Platten übrigens etwa 20cm höher als die Werkbank geschraubt, wel man den unteren Bereich eh nicht nutzen sollte um Werkzeug da aufzuhängen, da das sonst immer halb auf der Werkbank hängt und da nervt und Platz raubt.
Auf die Werkbank fest drauf kommen wohl Standbohrmaschine und Schraubstock...
...dort ins rechte Eck kommen dann die beiden Metalltische und die Schweißstation
Das war's für diese Woche ?