Hier möchte ich das System vorstellen, dass bei Heidi zum Einsatz kommt.
Und zwar möchte ich gerne ein System zur Abdeckung der Grundlast + bissel Extraleistung zur Unterstützung der größeren Verbräuche bauen und euch dabei am Entstehungsprozess teilhaben lassen.
die Dachfläche hat etwa 4,40 x 2,0m, 55° Südabweichung, etwa 15° Neigung
laut PVGIS passt das ganz gut von den Werten her, der Akku könnte an 82,98% der Tage im Jahr voll geladen werden (ich gehe davon aus, dass sie die 3KWh Kapazität täglich mehr oder minder komplett leer macht und er am Folgetag wieder geladen werden muss)
da ich aktuell noch ein paar Tage Urlaub habe hab ich einfach mal direkt angefangen
ich mag ja total gerne so Türmchen bauen :D
Alle Akkus auf Kapazität geprüft sowie auf Spannungsfestigkeit und mit dem Vapcell YR1030 auf Innenwiderstand (< 70mOhm) getestet habe ich die schon vor längerem
eigentlich wollte ich nächstes Frühjahr für meine eigene PV-Erweiterung ein Paar JA-Solar 340W Module für Heidi mit bestellen, die liegen aktuell bei rund 110€ und damit 31 Cent / Watt. Aber beim Stöbern in den Kleinanzeigen sind mir dann ein paar gebrauchte Module "über die Füße gelaufen"
SunLink SL160-24M190, das sind monokristalline 72-Zellenmodule mit 190Wp. Die sind 10 Jahre alt und wurden demontiert (und von einer Elektrofirma durchgemessen). Lt. der im Datenblatt angegebenen Degratation sollten die noch 170 Watt haben.
Die habe ich für 32€ / Stück bekommen = 19 Cent / W. Davon vier Module = 680Wp -> Download Datenblatt als Pdf von filehorst.de
dann geht es ans Löten. Ich habe mittlerweile den 200W Chinalötkolben wegen ständig zerfressender Lözspitze aussortiert und mir einen Ersa 150S (150 Watt) zugelegt
so lassen sich die Lötpunkte viel einfacher, schneller und auch kleiner setzen
da ich gerne mit dem Lötzinn von Fluitin arbeite welches Blei enthält habe ich mittlerweile auch eine Rauchabsaugung (um 25€ auf Aliexpress inkl. Schlauch) "professionell" mit Pappe & Panzertape angepasst zum Löten von Akkupacks
die Biegeschablone für die Kupferbusbars ist bisher ausgelegt für 60p und wird nun erweitert um 40p
paar zus. Dübel rein - fertig
Beschriftung, damit man sich nicht vertut. Die mittleren ohne Beschriftung sind lediglich Hilfsdübel, die sind bei den 60p genau mittig
für die Busbars benutze ich wieder Erdungskabel, welches noch entmantelt werden muss. Das ist, finde ich, die nervigste Arbeit am ganzen Akkupack-Bauprozess.
Ummanteltes Kabel entmanteln, weil es nichts passendes ohne Isolierung gibt oder wenn dann zum dreifachen Preis wie mit
für die 40p Packs brauche ich 60cm Stücke, drei je Busbar, also 6 je Pack und damit insgesamt 84 Kabelstücke
vereinzelt werde ich die neuen Akkupacks noch auf ihre tatsächliche Gesamtkapazität testen
Zwar habe ich im Vorfeld bereits alle Zellen einzeln mit dem Liito Kala Lii500 Engineer Ladegerät getestet, aber diese messen ausschließlich im Spannungsbereich zwischen 4,20V bis runter zu 2,80V.
Da ich gebrauchte Akkus benutze und ich diese schonen möchte, damit sie noch ein langes Leben haben werde ich sie nur betreiben zwischen 4,0V bis runter zu 3,3V. Und genau das kann man mittels "Dummy Load" oder elektronischer Last machen
Alle Packs sind gebaut und verlötet, das erste Pack durchläuft den Kapazitätstest.
Der Tester ist zwar für 20A freigegeben, aber ich traue dem die Leistung dauerhaft nicht zu und lasse ihn nur mit 10A laufen so wie das Original, von dem er abstammt
Der erste Testlauf beendet, nach knapp 7 Stunden:
Wenn die anderen Packs eine ähnliche Kapazität haben dann wären das in der Summe knappe 3,5KWh - das wäre etwas mehr als erwartet ?
Der zweite Akkupack ist über Nacht durch und hat auch 248Wh. 14x 248 = 3,47 KWh gesamt
ich habe mal die App des Testers installiert und mit dem DL24 gekoppelt. Kann nix wirklich dolles, ist aber immerhin schön bunt
zum Laden der leer-getesteten Akkupacks hatte ich bislang ein uraltes Labornetzteil mit 1,5A max benutzt. Das sind 6 Watt...
Vor Monaten schon hatte ich mir deswegen ein DPS5020 bestellt mit 20A bei bis zu 80V. Leider defekt - ewig mit Aliexpress rumgestritten, dann Ersatz bestellt, dann vor drei Wochen die neue Lieferung - haben die mir das falsche Modul geschickt, ein DPS8005 mit nur 5A.
Schon wieder einen "dispute" Fall eröffnet. Zwei Optionen: volle Rückerstattung aber dazu muss ich auf eigene Kosten zurückschicken, oder behalten bei 50% Rückerstattung.
Nachdem a) das Rücksendeporto teuer ist und ich b) endlich mal ein einstellbares Ladegerät mit mehr als 6 Watt brauche habe ich das Teil nun behalten und heute mal verkabelt + das erste Mal getestet
Spannung stufenlos regelbar von 0 - 80V, Stromstärke von 0 - 5A, benötigte Eingangsspannung 10V - 60V
das Ganze ist passiv gekühlt, hat ein BT Modul dabei (die seitlich festgeklebte Platine) und als Stromversorgung hab ich das Gerät an den 12V-Strang meines umgebauten ATX-Netzteils drangehängt
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auch hierzu gibt es eine App, die aber nicht viel mehr kann als die Bedienung direkt über das Display des Ladegerätes auch.
Nun lade ich die fertig gestellten Akkupacks erstmal alle auf 4,05V bevor sie zum Kapazitätstest gehen
während die Akkupacks alle noch getestet werden habe ich heute zudem schonmal mit der Metallkiste angefangen
ist dieselbe, wie ich schon bei meinem anderen Projekt verwendet habe, hat die ideale Größe für ein 14s60p System, also sollte ein 40p auch gemütlich rein passen
grob anschleifen...
...und auch hier nehme ich wieder Hammerschlaglack. Weniger wegen der Optik, sondern wegen des Rostschutzes und weil die Farbe sehr einfach zu verarbeiten ist, sprich man braucht keine Grundierung (ist integriert) und wegen der hohen Deckkraft reicht meistens ein Anstrich.
Ich hab übrigens einige Marken durchprobiert. Von Alpina, das Original von Hammerite, Hornbach Eigenmarke und Baufix = Vertrieb über Lidl. Und ich muss sagen, der Baufix Hammerschlaglack lässt sich super verarbeiten und kostet dabei etwa 1/3 der anderen (Alpina, Hammerite und Hornbach kosten allesamt rund 15€ / 0,75L, der Baufix 5,99€ für 1L wenn er bei Lidl mal im Angebot ist)
aber dieses Mal nehme ich Silbergrau
das Trocknen wird bis morgen dauern da es heute den ganzen Tag regnet wie aus Eimern :roll:
gestern ging es etwas weiter. Um einen schnellen Überblick auf den Akkustatus zu bekommen möchte ich eine Ladestandsanzeige und einen Temperaturfühler mit Display von außen lesbar in die Metallkiste einbauen.
Das Ladestandsdisplay muss man erst noch einrichten. Zwar wird die Powerwall ein 14s System werden, aber da der Spannungsbereich exakt einem 13s entspricht habe ich die Anzeige auch auf 13s eingestellt.
dann das Einbauen
für so kleine Metallarbeiten benutze ich einen "Dremel" mit Trennscheibenaufsätzen
hier habe ich welche aus einem Dentallabor. Die sind richtig gut, schneiden besser und halten viel länger als die Trennscheiben, die man sonst so für Dremel zu kaufen bekommt (links).
Vor allem sind die etwa doppelt so dick, weswegen sie nicht gleich zerfetzenwenn man minimal zu drückt oder minimal verkantet
1mm Stahlblech sind kein Problem
dabei stellt sich heraus, dass die Farbe auch nach 24h noch nicht trocken ist ? Mist-Wetter. Naja, ich muss eh ein paar Stellen nachstreichen
erstmal nur anhalten, ob alles passt, wegen der noch feuchten Farbe kein Einbau heute
dann geht es eben im Innern weiter
wie bei der ersten Metallkiste auch möchte ich eine feuerfeste Innenauskleidung bauen.
Einerseits aus Fermacelplatten (feuerfest bis > 1.000°C)
die kommt auf den Boden
dann noch 12 Abstandshalter für zwischen die einzelnen Packs, damit im Falle eines Brandes das Feuer nicht oder nicht so schnell auf die benachbarten Packs übergreift
die Abstandshalter mache ich 10cm hoch, das sind 2cm höher als die Akkupacks selbst, so kann Luft zwischen die Akkus damit sich diese beim Arbeiten nicht zu sehr erwärmen.
Mit dem Teppichmesser anritzen, über eine Kante legen, abknicken - fertig
Seitenwände und Deckel der Metallkiste werde ich mit Mineralwolle auskleiden in 40mm Stärke und WLG 032. Die ist ebenfalls feuerfest >1.000°C und sollte durch die niedrige Wärmeleitfähigkeit verhindern, dass allzu viel Hitze nach außen abgestrahlt wird.
Ob das Ganze tatsächlich funktioniert werde ich in einem Experiment im Frühjahr zusammen mit der örtlichen Feuerwehr testen, wer mich dabei unterstützen möchte: ich suche dafür noch Heater-Zellen und solche mit wenig Kapazität / Selbstentladung - also quasi alle "Schrottzellen" außer mech. beschädigte / 0-V / mit Elektrolytaustritt
Die zwei 18650er brauche ich zum Anschalten des BMS. Hier braucht man zum einmaligen starten einen kurzen 5V Impuls zwischen den beiden Hauptanschlüssen. Zwei 18650er in Reihe sind 7,4V und das funktioniert auch. Der blaue runde Punkt links vom Zellhalter ist ein Miniaturtaster. 1x draufdrücken = BMS startet; aber erst wenn auch die 48V anliegen, vorher nicht.
Handbuch und Tipps & Tricks zu dem JKBMS hier -> JKBMS
eigentlich mag ich Heißkleber nicht und arbeite lieber mit Montagekleber oder Acryl, aber da ich heute nicht so viel Zeit habe dauert mir das Trocknen zu lange.
Tempanzeige un Voltmeter werden so im Deckel fixiert
die Kabel geschützt mit Spiralschlauch
und seitlich auch punktuell festgeklebt. Am Scharnier lasse ich eine großzügige Kabelschlaufe, damit nichts geknickt wird
soweit ist nun alles für den EInbau vorbereitet, fehlt nur noch die Nummerierung der Akkupacks
nun geht es an das Bestücken der Metallkiste
Sieben Akkupacks in die untere Etage, dann eine Fermacell-Trennschicht, dann die anderen sieben Packs darauf
16mm² Brücke von einer in die nächste Etage
Kabelkanal, das rote sind die Balancer-Kabelchen
ganz obenauf dann die Trägerplatte mit dem BMS
das BMS hat zwei externe Temperaturfühle, ich lege je einen in jede Etage direkt zu den Packs
ganz zum Schluss wieder eine Lage 40mm Mineralwolle. Die Panzertape-Schlaufen sind zum Anheben, damit man sich nicht immer an der Mineralwolle piekt wenn man mal eben nach dem System schauen möchte
Deckel zu und fertig
die beiden Anzeigen funktionieren auch. Links Temperatur, rechts Ladestand und Spannung
Zeit, das BMS zu starten. Nach dem Einstellen sieht das dann so aus
fertig zum Transport ?
hier mal der "professionelle" Anschlussplan mit Paint ?
das wird dann schlussendlich in etwa so aussehen (ohne Wallbox und Starkstromdose)
Weiter geht es dann im Frühjahr wenn das Wetter passt, sodass die PV-Module auf das Gartenhausdach können ?
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