vergangene Woche wurde ja mit gebrauchten PV-Modulen eine kleine PV-Anlage speziell für den Winter montiert, um gezielt die tiefstehende Sonne einfangen zu können
heute soll dann der Anschluss erfolgen, angefangen mit der Verkabelung
da die Module 19 Jahre alt sind haben sie noch keine, heute überall gängigen, MC4 Stecker, die werde ich zuerst bei den acht Modulen nachrüsten
nach einer halben Stunde etwa haben nun alle Module die standardmäßigen MC4 Stecker
als nächstes folgt die Verkabelung. Ich werde je vier Module parallel schalten
da das Holzlager zu 3/4 leer ist kommt man an die meisten der Module von hinten sehr gut ran
zum Parallelschalten habe ich Y-Verbinder
hier am Kopfende kommt der Wechselrichter dann hin, also müssen Kabelstrippen gezogen werden von den Modulen zum Anschlusskasten
nur um es mal erwähnt zu haben: heute ist ein typischer Apriltag und im Viertelstundentakt bin ich mich am an- und ausziehen, wechsele permanent zwischen Pulli, T-SHirt und WInterjacke hin und her. Hier schneit es gerade, im nächsten Moment scheint wieder die Sonne und es sind knapp 20°C
das letzte Fach im Holzunterstand, links ist dann die Rückwand des Anschlusskastens
die Kabelstrippen kommen geschützt in Leerrohre
Schwarz-Rot für das erste Kabelpaar, Schwarz-Blau für das zweite, um es auch auseinanderhalten zu können
damit nicht alles wüst herumbaumelt wie hier...
...wird alles mit Kabelbindern zusammengefasst soweit es geht
sieht dann zum Schluss so aus
nachdem das erledigt ist und die Strippen an der Anschlussbox liegen kommt der Wechselrichter an die Reihe
das ist ein "SG-Serie" Mikrowechselrichter, den ich am Wochenende bereits mit zusätzlichen Kühlkörpern versehen habe zum besseren Wärmeabtransport
mehr Infos zum Wechselrichter inkl. Umbaumaßnahmen gibt es hier -> Akkus - 24 WVC / SG Mikroinverter
noch eben ein Klötzchen als Abstandshalter gesägt und vorgebohrt
hier an die linke Seite soll der Wechselrichter
die Lampe muss also versetzt werden
2 Minuten später
im Gegensatz zur PV-Anlage am kleinen Holzunterstand habe ich den Wechselrichter hier nun besser montiert, und zwar mit Abstandsklötzchen seitlich anstatt oberhalb, sodass die warme Luft hinter dem Gerät besser zirkulieren kann
da ich nicht alle neuen Kabel inklusive der Strommessklemme in der vorhandenen Verteilerdose unterbekommen habe hat das alles dann doch etwas länger gedauert
Das Display gehört nicht zum WR, das ist ein separates Volt- und Wattmeter mit Messklemme für Wechselspannung zur Anzeige, wieviel Leistung der Wechselrichter einspeist
hier noch die zusätzlichen Pufferkondensatoren für den Wechselrichter zur Verbesserung des MPPT-Verhaltens bei kleineren Wolken
die beiden PV-Anschlusskabelpaare
mitsamt den Y-Verteilern und den Kondensatoren ist das erstmal immer recht viel Kabelzeugs
Als Halterung für die Kondensatoren gibt es dann einfach ein Reststück Holzbrett mit zwei 30mm Löchern (mit dem Forstnerbohrer ausgeschnitten). Das Brett dient dann zugleich auch als zusätzlichen Regenschutz für den Wechselrichter
angeschlossen - läuft. Zwar nur 12W Leistung aber...
...es ist auch schon spät und die Sonne ist fast komplett weg
fertig
dann am nächsten Tag mal bei voller Sonneneinstrahlung geschaut
hmm, mit knapp 270 Watt doch etwas wenig, ich rechne eigentlich mit 700 Watt. Ich schätze, da haben doch ein oder zwei Module einen Knacks weg und ziehen damit die gesamte Leistung runter. D.h. ich muss das die Tage mal noch nachmessen und den Fehler finden
am Freitag dann Start des nächsten Projektes: die große Tanne hier...
...hat seit letzten Herbst damit begonnen, sich Richtung Gartenhaus zu neigen
vermutlich bedingt durch die trockenen Sommer der letzten Jahre, das macht ja vielen Nadelhölzern zu schaffen und deswegen sterben zur Zeit in Deutschland massenhaft Tannen und Fichten, da diese als Flachwurzler im ausgetrockneten Boden keinen Halt und auch kein Wasser mehr finden
als ich vor etwa vier Wochen die Lage mal aus der Nähe gepeilt habe bin ich ganz schön erschrocken, wie schief die Tanne mittlerweile steht. Schaut man an der Wurzel stehend nach oben dann ist die Baumspitze gute 5m seitlich versetzt
das schlimme: letzten Sommer war die Tanne noch kerzengerade, das hat sich vom Spätsommer bis jetzt so rasant entwickelt
von daher hab ich schon ziemliches Bauchweh bei dem Gedanken, dass dieser Riese einfach umkippt und das Gartenhaus unter sich begräbt. Vor drei Wochen habe ich mit der Drohne die Höhe des Baumes bestimmt.
25 Meter hat diese Tanne. Und vom Stamm aus gemessen ist das Gartenhaus 13m entfernt, die Spitze geht dann sogar noch 5 Meter über das Gartenhaus drüber weg
Hier noch ein Video auf dem man ganz gut erkennt, wie schief die große Tanne mittlerweile steht und wie stark sie sich genau in Richtung Gartenhaus neigt.
Der Plan:
gemeinsam mit Kumpel Lukas, der schon einmal einen gefährlich großen Baum in Hausnähe sicher gefällt hat die Tanne so schnell es geht fällen
Ich finde es wirklich sehr schade um den Baum, besonders weil es der größe und wohl älteste auf dem Grundstück ist, aber da hilft alles nichts, der wird nie wieder gerade werden sondern eher sehr bald umstürzen.
Also werden wir ihn fällen und seitlich rechts auf den Platz des Pools fallen lassen
da sich die große Tanne im oberen Drittel mit ihren Ästen verhakt hat in der kranken Tanne links daneben (Blitzeinschlag vor zwei Jahren, seitdem stirbt sie langsam von oben nach unten hin ab) muss diese Tanne zuerst weg, um den Fall der großen Tanne nicht zu verfälschen und schlussendlich dann doch Richtung Gartenhaus zu lenken
hier der Rest der Spitze der Tanne. Die hat immerhin auch noch knapp 20m Länge und unten 50cm Stammdurchmesser
also gemeinsam mit Mona den Pool mitsamt Unterkonstruktion abbauen
die Styroporplatten waren da, um den Untergrund etwas auszugleichen und um vor Wurzeln und Steinchen zu schützen.
Sobald unsere Sonnenterasse dieses Jahr fertig wird kommt auch der Pool dann darauf, also werden wir die Styroporplatten dafür auch nicht wieder brauchen.
Durch das Gewicht des Wassers (10.000 Liter = 10 Tonnen Gewicht) sind die Platten von unten ganz zerdrückt und man kann sie leider nicht wieder verwenden, also kommen sie in den Müll
wenn die Tanne fällt reicht sie bis an dem kleinen Apfelbaum links im Bild vorbei. Wenn man genau hinschaut kann man links vom Apfelbaum eine senkrechte Markierung erkennen, das ist ein RUndeisen, dass ich in 25m ENtfernung vom Stamm der großen Tanne aus gemessen in den Boden geschlagen habe
der Pool ist abgebaut, also Werkzeug holen und los gehts
der Stamm ist so dick, ich muss trotz 45er Schiene die Fällkerbe von zwei Seiten schneiden
Stechschnitt, Halteband und Bruchleiste stehen lassen...
...beidseitig Keilen...
...Halteband durchtrennen und das war's. Saubere Punktlandung
durch die vielen, stabilen Äste schwebt der Stamm durchgängig in der Luft
dann geht's ans Zerlegen. Wer sich übrigens fragt, was das für eine Motorsäge ist: das ist eine Demon CS-65T aus Polen mit 4,35 PS mit der ich sehr zufrieden bin
geht gerade so durch
da hat die Demon schon etwas zu ackern, schafft sie aber einwandfrei. Als Sägekette benutze ich übrigens eine "Stihl Rapid Super (RS)" Vollmeißelkette
hier gibt's noch mehr Infos zu Kettensägen -> Leitfaden China Kettensägen A bis Z
durch das brusthohe Arbeiten am schwebenden Stamm sind plötzlich andere Körperregionen gefährdet als sonst. Das hier war ein Streifschuss seitlich an der linken Hosentasche der Schnittschutzhose. Doch genau da hat sie eben keinen Kevlareinsatz. Zum Glück hatte ich das Handy (mit Lederschutzhülle) an dieser Stelle in der Tasche...
also bitte liebe Leute, denkt nicht nur an den EIgenschutz sondern spendiert auch eurem Handy eine Schnittschutzhülle ?
Nee mal ernsthaft, bitte keine Kapriole machen mit Jogginghose und Sandalen oder so, das kann tierisch schnell ins AUge gehen s. auch hier -> Bilder v. Sägeverletzungen-Weshalb Du eine PSA tragen sollst @ motorsaegen-portal.de
Persönliche Schutzausrüstung kostet halt ein bischen Geld, muss aber auch nicht elendig teuer sein s. z.B. Schnittschutzschuh Forststiefel "Cofra Woodsman"
die große Tanne kommt dann erst in ein, zwei Wochen dran
das gibt gutes Brennholz für den Winter
wir benötigen zwischen 8 und 10m³ pro Jahr, das hier dürfte schon fast die Hälfte abdecken
Ladekran & elektrische Seilwinde:
mittlerweile ist am Holder ED2 übrigens ein Pickup Ladekran mitsamt elektrischer Seilwinde montiert, mit dessen Hilfe ich kleinere Bäume einsammele oder auch größere Holzbrocken auflade.
Hier geht es zum Testbericht: -> Pickup Kran Ladekran 900kg mit Seilwinde