Photovoltaik Anlage mit 10kWp in Eigenbleistung auf dem Gartenhaus
Hier geht's zu den anderen Teilen der Metallwerkstatt & Werkbank
Diese Woche kommt der Elektriker, um die Photovoltaik-Anlage abzunehmen. Vorher muss ich noch die beiden Strings (Kabel, die alle Solarmodule miteinander verbindet) mit Steckern versehen und an den Wechselrichter anschließen.
da die Solarmodule ja immer Strom produzieren, sobald es hell ist liegt auchautomatisch immer eine Spannung (500 - 800 Volt) an den Kabel an, weswegen das ANbringen der Stecker an die Kabel nur nachts wirklich sicher ist. Zumindest für mich, als Nicht-Elektrofachkraft. Die Profis machen das tagsüber, mit Schutzhandschuhen und isolierenden Schuhen, während sie darauf achten, niemals Plus und Minus gleichzeitig anzufassen. Aber das ist mir zu "heiß" und daher mache ich das eben im Dunkeln bzw. mit Taschenlampe
nach einer halben Stunde sind die acht Stecker angebracht und gecrimpt, die Photovoltaikanlage somit fertig verkabelt.
Vom Elektriker-Termin selbst gibt's keine Fotos, aber das Ergebnis: die Anlage funktioniert fehlerfrei ?
Die PV-Anlage wurde testweise eingeschaltet und trotz 9 Uhr morgens (keine Sonne, bewölkt / verhangen) produziert die Anlage rund 500 Watt Leistung.
Keine Sicherung fliegt, nix fackelt ab, nichts explodiert - ich bin begeistert. Zugegebenermaßen ein wenig überrascht, aber begeistert.
Am Wechselrichter wurde noch eine Grundeinstellung vorgenommen und der Selbsttest sowie alle Anzeigewerte bescheinigen, dass meine Verkabelung ordnungsgemäß ist und fehlerfrei funktioniert. Beide Strings weren erkannt und speisen mit leicht unterschiedlicher Spannung ein (da 29 Module = ungerade Anzahl, die auf 2 Strings aufgeteilt wurde) und der Fronius Symo 8.2-3M Wechselrichter speist gleichmäßig auf allen drei Phasen ein.
Zum Schluss des Checks wurde die Anlage wieder abgeschaltet, denn nachdem der Elektriker die Anlage geprüft und eine einwandfreie Funktion bescheinigt hat muss noch eine Fertigmeldung gemacht werden und zum Betrieb muss dann eine endgültige Abnahme durch die Netzgesellschaft erfolgen. Das wird dann vermutlich nächste Woche passieren, je nachdem, wann wir einen Prüftermin bekommen
weiter geht's mit der Aufräumaktion in der Garage
von den Materiallieferungen habe ich einige Paletten aufgehoben, für Brennholzlagerung etc. Hier wird nun ausgesiebt. Ein paar bleiben, ein paar kommen zu Heidi, der Rest wird zu Feuerholz zersägt
die Klötze / Füße halten ganz gut warm, die Bretter werden später zu Anzündholz gespalten
da ist gleich schonmal mehr Platz
unsere beiden Fahrräder... schon weig nicht mehr benutzt, stehen auch meist nur im Weg rum
die werden nun auch vorerst platzsparend verstaut
so eine hohe Garage ist für vieles praktisch
und hoch mit Mona's Rad
die Möbel sind unser altes Esszimmer, die werden die Tage abgeholt und sind dann auch aus dem Weg
am Kopfende wo die Werkbank später mal hinkommen soll sind bereits einige Steckdosen montiert. Keine AHnung, was damit passiert ist, darüber sind ein paar Triebe vom Wein und Brommbeeren durch das Dach in die Garage rein gewachsen, muss davon kommen
geht jedenfalls nicht mehr ab, da muss ich wohl mal mit Bref oder irgendeinem anderen, scharfen Reiniger ran
das soll der Arbeitsbereich werden um mal am Auto zu werkeln und generell für Metall
mit 113cm nicht besonders tief, aber 480cm breit - damit kann man was anfangen
aber erstmal grob durchkehren und ein paar Momentaufnahmen
hier gibt's auch eine Panorama-360° Rundumsicht
nach längeren Überlegungen, ob ich eine fertige Werkbank kaufen und einfach hinstellen soll (neu = sauteuer, selbst die wackeligen Baumarktteile mit den scharfkantigen Blechen kosten um 300€ bei gerade mal 120cm Breiten / gebraucht gibt's nur uralte, abgerockte Werkbänke die preislich auch nicht niedriger sind da "Vintageflair") bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass ich eine Werkbank selbst baue und genau nach den gegebenen Platzverhältnissen und meinen Bedürfnissen anpasse. ALso ab in den Baumarkt und Material kaufen
prinzipiell braucht es dazu nicht viel: ein paar OSB Platten (= günstig, stabil, feuchtigkeitsresistent, gut zu verarbeiten), eine billige Küchenarbeitsplatte (in jedem Baumarkt für unter 30€, ich hab meine aus dem Obi für 22,90€ in 260x60cm und 28mm Dicke), paar Schrauben und eine 3mm Bastelholzplatte um Schubladentrennfächer zu machen
Ich rolle mir die Tischkreissäge in die Garage, so kann ich endlich mal wieder im Tageslicht arbeiten - die letzten Wochen waren ja komplett im dunklen Keller.
-> zum Testbericht der Scheppach HS 105
-> zum Bau des Unterschranks für für die Tischkreissäge
bevor es losgeht kommt der neue Akku-Winkelschleifer an und muss erst noch getestet werden -> Akku-Winkelschleifer Parkside Performance 20 V PWSAP 20
also im Vergleich zum grünen Akku-Winkelschleifer aus der günstigeren X20V Serie von Parkside hat dieser hier (Performance Serie) deutlich mehr Kraft und kan mann auch mal 4er oder 6er Flacheisen damit schneiden. Klar, wenn man zu fest andrückt geht auch hier der Motor aus, aber deutlich später - für meine Verhältnisse und Arbeitsweise ausreichend, ich bin erstmal zufrieden mit dem Teil
Jetzt geht's aber los mit der Werkbank. Ein Profi wird mich für meine Skizzen wahrscheinlich auslachen, aber ich bin kein technischer Zeichner und komme so wunderbar zurecht.
ein paar Eckdaten:
für solche Projekte ist eine Tischkreissäge Gold wert, hier kann man nicht nur sehr genau sondern auch zügig arbeiten.
das wird die Rückwand
das Ganze bekommt einen kleinen Sockel von 5cm Höhe
ich benutze für alles 3,9 x 35mm Schnellbauschrauben mit Grobgewinde, die nimmt man auch für Gipskartonplatten. Grund: hier splittern die OSB-Platten nicht / am wenigsten, wenn man in die Stirnkante schraubt. Was übersteht wird mit dem neuen WInkelschleifer gleich abgeflext
so ziemlich das wichtigste an einer Tischkreissäge: ein gescheiter Parallelanschlag. Mit so einem wackeligen Ding, das nur auf einer Seite angeklemmt ist wie bei der günstigeren Tischkreissäge Woodster ST 10 S (baugleich von Parkside, Einhell, Atika und einem Dutzend anderer Markennamen) wird das nichts mit schön geraden Schnitten
nimmt so langsam Form an
die Oberkante bekommt ringsum als Verstärkung und Vergrößerung der Auflagefläche Bälkchen. EIgentlich wollte ich 60x40mm Balken, hab mich aber aus Versehen im Baumarkt vergriffen und hab nun 50x30mm. Naja, das wird auch gehen. Mit der Wasserwaage genau ausrichten, festzwingen und dann von hinten mit der Rückwand verschrauben
dann kommen die Trennwände für die Fächer
vorn auch ein Querbälkchen. Die Trennwände richte ich dann auch genau aus, sodass der Abstand zwischen den Trennwänden immer exakt eingehalten wird und sie genau parallel zueinander stehen, da ansonsten die Schubladen später klemmen. Hier benutze ich kleine Metallwinkel, um Trennwände und Balken zu verbinden.
Die Schubladenfächer sind 70cm breit, die Schubladen werden später effektiv 64cm Innenbreite haben und 47cm Tiefe
das leere Fach bekommt indess noch einen Zwischenboden
hier passen dann Werkzeugkoffer / Maschinenkoffer etc. rein
anstatt Querbälkchen über die Trennwände zu spannen habe ich mich dazu entschieden, einen dritten Balken der Länge nach einzuziehen, so sind die Zwischenräume kleiner und die dünne 28mm Arbeitsplatte wird nicht durchhängen
dann kommt schonmal die (schwere) Küchenarbeitsplatte rauf
Die Balken habe ich vorher schon von oben vorgebohrt, sodass ich die Platte nun von unten kann festschrauben. 50mm Balken + 28mm Arbeitsplattendicke = 70mm Schrauben passen prima.
Bei der Gelegenheit festgestellt, dass die LED des Akku-Schlagbohrschrauber PARKSIDE PSBSA 20-Li B2 gut hell macht um auch an dunklen Stellen wie hier noch zu sehen, wo man eigentlich schrauben muss
noch lange nicht fertig, aber immerhin
füllt schonmal einen Großteil der Arbeitsniesche aus.
Eigentlich finde ich persönlch 60cm Tiefe als Werkbank zu wenig, meine andere Werkbank für im Kornspeicher wird 100cm bekommen. Aber da die Niesche insgesamt nur 113cm Tiefe hat ist das das Maximum, was geht, damit man noch dahinter durchgehen und vernünftig stehen kann. Nunja, dafür ist sie sehr breit, das gleicht den Mangel an Tiefe etwas aus
als nächstes kommen die Schubladen dran. Ursprünglich geplant waren 20 Stück verteilt auf 4 Abteile, aber da das ist mir a) zu viel Bastelei und b) sind wenige und große Schubladen für Werkzeug besser als viele kleine.
Oben wird jeweils eine Schublade in 10cm Höhe sein, darunter zwei Schubladen mit je 15cm, und unten dann zwei Stück mit 20cm. Zusammen mit den Zwischenräumen, Sockel unter der Werkbank und Bälkchen obenauf ist die Arbeitshöhe von 100cm komplett ausgeschöpft
die Schubladenböden sind allesamt identisch
dann erstmal OSB Platten in unterschiedlich lange Streifen schneiden.
Hätte ich so nicht gedacht: für die Schubladen brauche ich genau nochmal so viele OSB Platten wie für die eigentliche Werkbank. Insgesamt werden 21 Platten benötigt
im nächsten Schritt werden die Streifen passend zugeschnitten in Seiten, Rückwand und Frontteil
das geht auch ruckzuck und am besten mit dem Schiebeschlitten
zwischendurch kommen Björn und Kai, um die Möbela bzuholen
die "Ausbeute" am Samstag Nachmittag
das sind schon ein paar Bretter...
eigentlich wollte ich leimen und zusätzlich verschrauben, aber die Leimflasche geht kaputt - also wird nur verschraubt
ganz nebenbei wird die Werkbank mit dem Bau der Schubladen gleich schon eingeweiht
nach den ersten sechs hab ich keinen Bock mehr, das grenzt irgendwie an Fließbandarbeit, immer wieder dieselben Maße schneiden, immer wieder dieselben Arbeitsschritte beim Zusammenbauen. Sowas könnte ich ja nicht als Job, da wird man doch bekloppt von...
es muss ein kleines Zwischenprojekt her, zum Verschnaufen - der alte Schraubstock z.B.
hab ich geschenkt bekommen, aus einer Schlosserei. Sehr kuhl, denn das ist gute, alte Schlosserwertarbeit, Profiwerkzeug. So sehr ich ja Chinawerkzeug des Preises wegen mag, aber die billigen Schraubstöcke (und ja, die Baumarktsortimente bestehen ausschließlich aus Chinaschraubstöcken) halten nichts aus, wenn man mal bissel Google bemüht findet man einige Berichte, wo diese Schraubstöcke einfach brechen
so schwer wie dieser ist (gute 30 KG) macht der mir nicht den Eindruck, als würde der so einfach brechen
ist auch noch sehr leichtgängig und hat kein (unnormales) Spiel - der ist topp in Schuss, sieht halt nur etwas mitgenommen aus - aber das kann man ja ändern
zuerst säubern und dann mit der Akkuflex grob anschleifen. Das geht am besten mit einer Drahtbürste, nicht wie hier auf dem Bild, sondern mit einer in Topfform und weichen Borsten (hab leider kein Bild davon gemacht). Die hier auf dem Bild ist eine sog. rotierende Drahtbürste, gezopft. Die ist arg grob und zum echten wegschleifen gedacht, aber so unflexibel, dass man hier nicht in Ecken und Nieschen rein kommt
dann kommt der neue Anstrich. Ich hab noch einen Rest Hamerite Hammerschlaglack in Silber, den nehm ich
ich mag diesen Hammerschlageffekt bei Metallanstrichen
fertig. Der hat nun mehr als genug Zeit zum Durchtrocknen, bis er zum Einsatz kommt. Wenn die Werkbank fertig ist soll der Schraubstock fest darauf verschraubt werden
zum Abschluss noch drei weitere Schubladen zusammen gebaut, dann aufräumen und Feierabend für diese Woche
mit dem Ergebnis bin ich insgesamt zufrieden
die Garage hat montags auch noch um einiges schlimmer ausgesehen
nächste Woche geht es dann mit der Werkbank weiter, bis dahin sollten dann auch die Schubladen-Vollauszüge angekommen sein
PS: auch interessant -> Jetzt lerne ich Schweißen - eine Anleitung in 5 Schritten
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